Fraunhofer-Zentrum für Nanoelektronische Technologien erfolgreich gestartet

Wenn Staat und Wirtschaft eng zusammenarbeiten, können sich daraus ganz neue Strukturen in der Forschungslandschaft ergeben. Ein Beispiel für eine wegweisende Public-Private-Partnership ist das Fraunhofer-Center für Nanoelektronische Technologien (CNT) in Dresden.

Das von den Chipherstellern Advanced Micro Devices (AMD) und Infineon Technologies AG sowie der Fraunhofer-Gesellschaft getragene Zentrum hat nach dem Abschluss einer einjährigen Aufbau- und Ausrüstungsphase seine Forschungsarbeit aufgenommen. Öffentlich geförderte Wissenschaftler arbeiten hier Hand in Hand mit Kollegen aus der Halbleiterindustrie, um innovative Prozesse sowie neuartige Analyse- und Messverfahren in die industrielle Fertigung nanoelektronischer Bauelemente zu übertragen.

„Das CNT ist ein hervorragendes Beispiel für das große Potenzial einer engen Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft“, sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan am Freitag in Berlin im Vorfeld der am kommenden Dienstag in Dresden anstehenden Feier zum zehnjährigen Engagement von AMD in Dresden. Ein Potenzial, das sich nach den Worten der Ministerin hervorragend strategisch nutzen lässt: „Die CNT-Projekte werden einen deutlichen Beitrag zur Hightech-Strategie der Bundesregierung liefern.“ Ziel der Hightech-Strategie ist, dass Deutschland weltweit einen Spitzenplatz in den Zukunftsmärkten erreichen soll. Elementarer Bestandteil der Strategie ist der systematische Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.

„Informations- und Kommunikationstechnologie ist ein Innovationsmotor ersten Ranges“, bekräftigte Schavan. „Wir wollen daher die führende Rolle des Chipclusters Dresden in Europa weiter ausbauen.“ Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt die drei ersten Großprojekte am CNT in den nächsten Jahren mit insgesamt 34,5 Millionen Euro. Beteiligt sind außer den Großunternehmen AMD, Infineon und Qimonda auch mehrere kleine und mittlere Unternehmen sowie Forschungsinstitute der Fraunhofer-Gesellschaft, der Leibniz-Gemeinschaft, der Technischen Universität und der Fachhochschule Dresden. Ziel der Projekte sind Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zu Höchstleistungsspeicherchips, Mikroprozessoren und Hochgeschwindigkeitstransistoren.

Media Contact

BMBF Newsletter

Weitere Informationen:

http://www.bmbf.de/press/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer