Rostocker Informatikern gelang Hattrick

Der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik an der Universität Rostock ist der letzten Woche ein Forschungs-Hattrick gelungen. Sie ergatterte drei Forschungs-Großprojekte in einer Woche: Ein anwendungsorientierter Landesforschungsschwerpunkt im Bereich mobiler Multimedia-Systeme wurde auf einer Gutachtersitzung erfolgreich verteidigt und zwei grundlagenorientierte Graduiertenkollegs der Deutschen Forschungsgemeinschaft in den Bereichen „Multimodale Smarte Appliance Ensembles“ sowie „Modellierungs- und Simulationsmethoden für Regenerative Systeme“ wurden vor zwei Tagen in Bonn genehmigt.

„Mit diesem beachtenswerten Erfolg trägt die konsequente Profilbildungsstrategie der Universitätsleitung weitere Früchte. In den vergangenen Jahren wurden leistungsstarke Forschungsbereiche, wie z. B. die Forschungsschwerpunkte an denen die Informatik und Elektrotechnik federführend beteiligt sind, besonders gefördert. Ein deutliches Zeichen dafür, dass der eingeschlagene Weg richtig ist“, freut sich Rektor Prof. Hans Jürgen Wendel.

„Im Bereich des Landesforschungsschwerpunktes freuen sich insbesondere unsere Industriepartner im Land“ sagte der Dekan der Fakultät und Sprecher des Forschungsschwerpunkts, Prof. Andreas Heuer in einer ersten Stellungnahme. „Forschung schafft Arbeitsplätze“ ist das Motto des Landesforschungsschwerpunktes und dies konnte schon nach der ersten Projekthälfte den Gutachtern nachgewiesen werden. „Wir freuen uns, dass parallel zur ersten Phase des Landesforschungsschwerpunkts in Rostock und Wismar Zentren für innovative Arbeitsplätze entstanden sind. Ein weiteres wird noch in Kürze in Putbus auf Rügen am Circus entstehen“, so Prof. Heuer.

„Wir waren gerade mitten in der Planung für unsere Beteiligung an der Exzellenzinitiative des Bundes, als uns die Nachricht über den Erfolg unserer Anträge auf die Einrichtung von zwei Graduiertenkollegs bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft erreichte,“ sagten Frau Prof. Adelinde Uhrmacher und Prof. Dr. Thomas Kirste, die beiden Sprecher der erfolgreichen Graduiertenkollegs. „Es war eine sehr harte Ausscheidung: Von über 100 Anträgen bundesweit wurden 65 von Gutachtern positiv bewertet, aber nur für 25 stand das Geld bereit. Somit konnten sich nur die Besten der Besten durchsetzen, und das haben unsere beiden Anträge aus dem Institut für Informatik geschafft.

Graduiertenkollegs sind größere Forschergruppen von etwa 15 Nachwuchsforschern, die in den nächsten neun Jahren in Rostock an spannenden Themen ihre Doktorarbeiten schreiben können“, erläutert Prof. Kirste.

Gemeinsam mit einem schon bestehenden Graduiertenkolleg unter Sprecher Prof. Andreas Heuer werden nun drei Graduiertenkollegs an der Rostocker Informatik gefördert – das gibt es auch bundesweit nicht jeden Tag. „In allen drei Projekten sind das über 40 Stellen für junge Forscher im Bereich Informatik in Rostock, das ist auch ein Aufruf an innovative Köpfe, hier im Land zu bleiben – oder ins Land zu kommen“, freut sich Frau Prof. Heidrun Schumann, Direktorin des Instituts für Informatik.

„Mit unseren Studiengängen wurde unsere Fakultät im diesjährigen Universitätsranking schon unter die besten 10 % im deutschsprachigen Raum eingeordnet. Und jetzt findet auch unsere Forschung eine exzellente Anerkennung, die weit über die Region hinausgreift „, ergänzt Dekan Prof. Heuer.

Die Wissenschaftler um Prof. Heuer sind sich sicher, dass mit diesem Erfolg auch abgewanderte Forscher aus den USA wieder zurückgeholt werden können. Einige der Forschungspartner in der dortigen Informatik-Industrie haben in der Vergangenheit sehr gute Absolventen abgeworben, die jetzt mit den neuen Großprojekten auch eine attraktive Perspektive in Rostock haben.

„Diesen Hattrick wollen wir nutzen, um uns auch an der noch größeren Exzellenzinitiative des Bundes zu beteiligen“ so Prof. Heuer abschließend zu den weiteren Plänen der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik.

Besonderer Hinweis: Zu allen drei Großprojekten werden detailliertere Pressemitteilungen vorbereitet, die das Forschungsthema jeweils populärwissenschaftlich erläutern. Zu allen Themen werden wir auch passendes Bildmaterial liefern. Bitte beachten Sie, dass wir diese Großprojekte (neben vielenanderen) auf den populärwissenschaftlichen Veranstaltungen des Wissenschaftsjahres 2006, des Informatikjahres, der Öffentlichkeit noch attraktiv vorstellen werden. Teilweise wird dies in Form einer Gala mit Filmberichten, teilweise in Form eines Festivals geschehen. Wir möchten Sie daher bitten, mit uns zusammen diese detaillierten Pressemitteilungen

unter das Motto des Informatikjahres zu stellen.

Ansprechpartner:
Prof. Dr.-Ing. Thomas Kirste
Dept. of Computer Science office phone +49-(0)381-498.7501
University of Rostock office fax +49-(0)381-498.7522
Albert-Einstein-Strasse 21 mailto:thomas.kirste@uni-rostock.de
18051 Rostock

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Dr.-Ing. Karl-Heinz Kutz idw

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