Stifterverband will Personalmanagement an Hochschulen verbessern

– Nur jede fünfte Hochschule hat Mittel für Personalentwicklung von Wissenschaftlern
– Stifterverband sucht vorbildliche Modelle
– Unterstützung durch Unternehmensberatung Kienbaum

40 Euro wenden deutsche Hochschulen im Durchschnitt pro Kopf und Jahr für die Personalentwicklung ihrer Wissenschaftler auf. Das ist ein Ergebnis einer Umfrage der Universität Bonn im Auftrag des Stifterverbandes. In der Umfrage wurden im März und April dieses Jahres 180 deutsche Hochschulen zu ihrem Personalmanagement für ihre Wissenschaftler befragt. Erste Ergebnisse stellte der Stifterverband heute in Berlin vor.

Obwohl die befragten Hochschulleitungen und Personaldezernenten dem akademischen Personalmanagement einen steigenden Stellenwert beimessen, wird das Thema an Hochschulen noch viel zu wenig beachtet. Die Studie zeigt, dass nur jede fünfte Hochschule ein zentrales Budget für Personalentwicklungsmaßnahmen hat. Dieses Budget liegt bei durchschnittlich gut 80.000 Euro pro Jahr. Nur gut ein Drittel der Hochschulen bietet überhaupt Entwicklungsmaßnahmen für das wissenschaftliche Personal an. Insgesamt erreichen die Maßnahmen nur 12 Prozent der deutschen Nachwuchsforscher und sieben Prozent der deutschen Professoren.

„Die Hochschulen müssen hier eindeutig mehr investieren: Geld und Ideen“, kommentierte der Generalsekretär des Stifterverbandes, Andreas Schlüter, die Ergebnisse der Umfrage. „Personalmanagement hat eine zentrale Bedeutung für die Qualität und internationale Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Hochschulsystems.“

Gemeinsam mit Hochschulen und Unternehmen hat der Stifterverband ein Leitbild für ein modernes Personalmanagement an Hochschulen entwickelt. Im Mai schreibt er zusammen mit der Kienbaum Unternehmensberatung einen Wettbewerb um besonders kreative Konzepte für ein akademisches Personalmanagement an Hochschulen aus. Drei Siegerhochschulen können mit einem Preisgeld von jeweils 200.000 Euro ihre Konzepte umsetzen und werden dabei durch Kienbaum professionell beraten.

Die Ergebnisse der Umfrage wird der Stifterverband im Mai veröffentlichen. Mehr zum Programm des Stifterverbandes unter www.akademisches-personalmanagement.de

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Michael Sonnabend presseportal

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