Technologietransfer und Image-Kampagne: Internationales Plasmatechnologie-Netzwerk gründet Verein
Die Förderung der Plasmatechnologie im Ostseeraum hat sich ein Verein auf die Fahnen geschrieben, der heute in Greifswald gegründet wurde. Der Verein BalticNet-PlasmaTec e.V. vermittelt internationale Forschungs- und Entwicklungskooperationen, entwickelt Bildungsangebote und unterstützt seine Mitglieder durch professionelles Marketing und Projektmanagement.
Der Verein hat 10 Gründungsmitglieder, darunter auch Unternehmen von Hamburg bis Koszalin. Vorsitzender des BalticNet-PlasmaTec e.V. wurde Prof. Klaus-Dieter Weltmann, Direktor des INP Greifswald, weitere Vorstandsmitglieder sind Dr. Marcin Holub (Universität Szczecin), Dr. Jan Staskiewicz (Firma VTT Sp. Z oo Techniki i Technologie Pró¿niowe, Koszalin) und Mario Kokowsky (TZV).
Seit fast einem Jahr existiert das BalticNet-PlasmaTec als Netzwerk aus Universitäten, Forschungseinrichtungen und Firmen aus Deutschland und Polen. Gefördert mit EU- und Landesmitteln brachten die Initiatoren in dieser Zeit bereits mehrere Projekte auf den Weg. So arbeiten ein deutscher und ein polnischer Partner gemeinsam an der Optimierung einer Plasmaquelle, noch in diesem Jahr startet ein Projekt mit gemeinsamen deutsch –polnischen Lehrveranstaltungen. „Die Vereinsgründung war notwendig, weil wir für ein weiteres Wachstum klare Strukturen brauchen“, erklärt Alexander Schwock vom Technologiezentrum Vorpommern (TZV) Der 37-jährige Diplomingenieur ist seit dem 01.12.2005 Projektleiter des BalticNet-PlasmaTec. „Jetzt können wir den Kreis der Kooperationspartner vergrößern und verbindliche Entscheidungen fällen.“ Für das laufende Jahr seien viele Aktivitäten geplant, erzählt Schwock: „Zunächst sind wir auf einigen Messen vertreten, z.B. der ACHEMA in Frankfurt und der Balttechnika in Vilnius, wo wir Produkte und Forschungsergebnisse unserer Mitglieder präsentieren. Das ist Teil unserer Image-Kampagne für die Plasmatechnologie.“
Technische Plasmen sind vielseitige Werkzeuge, sie werden zum Beispiel zur Oberflächenbearbeitung, zur Sterilisation, zu Licht- und Strahlungserzeugung, zum Schweißen oder Schalten eingesetzt, dennoch firmieren alle diese Verfahren nur selten unter dem Begriff Plasmatechnologie. „Wenn wir Plasmatechnologie besser als Marke etablieren können, wird das den Technologietransfer unterstützen“, erläutert Prof. Klaus-Dieter Weltmann, „und genau daran haben unsere Partner aus Forschung und Industrie ein großes Interesse.“ Bisher haben vor allem kleine und mittlere Unternehmen sowie Forschungsinstitutionen aus Polen und Norddeutschland ihren Wunsch nach Mitarbeit beim BalticNet-PlasmaTec e.V. bekundet. „Unsere Zukunftsvision ist, dass der Verein ein starker Interessenverband für die Plasmatechnik im gesamten nordeuropäischen Raum wird. Davon wird die Region wirtschaftlich profitieren“ so Weltmann.
Zusätzliche Information:
Initiatoren des BalticNet-PlasmaTec e.V.:
Technologiezentrum-Fördergesellschaft mbH Vorpommern (TZV)
Science and Technology Park of Szczecin
Technische Universität Koszalin
Science and Technology Park of Technical University of Koszalin
Technische Universität Szczecin
Institut für Physik der Universität Greifswald
INP Greifswald (Institut für Niedertemperatur-Plasmaphysik e.V.)
und Unternehmen
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft
Neueste Beiträge
Erstmals 6G-Mobilfunk in Alpen getestet
Forschende der Universität Stuttgart erzielen leistungsstärkste Verbindung. Notrufe selbst in entlegenen Gegenden absetzen und dabei hohe Datenmengen in Echtzeit übertragen? Das soll möglich werden mit der sechsten Mobilfunkgeneration – kurz…
Neues Sensornetzwerk registriert ungewöhnliches Schwarmbeben im Vogtland
Das soeben fertig installierte Überwachungsnetz aus seismischen Sensoren in Bohrlöchern zeichnete Tausende Erdbebensignale auf – ein einzigartiger Datensatz zur Erforschung der Ursache von Schwarmbeben. Seit dem 20. März registriert ein…
Bestandsmanagement optimieren
Crateflow ermöglicht präzise KI-basierte Nachfrageprognosen. Eine zentrale Herausforderung für Unternehmen liegt darin, Über- und Unterbestände zu kontrollieren und Lieferketten störungsresistent zu gestalten. Dabei helfen Nachfrage-Prognosen, die Faktoren wie Lagerbestände, Bestellmengen,…