NRW-Hochschulen: Talentschmiede für junge Unternehmer

Bildungsministerium unterstützt den Aufbau des Kompetenznetzwerks „Gründung aus Hochschulen“

Kompetenznetzwerk „Gründung aus Hochschulen“: sieben nordrhein-westfälische Hochschulen präsentieren sich erstmals mit einem gemeinsamen Stand auf der START-Messe 2001 in Essen. Das Netzwerk der RWTH Aachen, der Universitäten Bielefeld und Wuppertal sowie der Fachhochschulen Aachen, Bochum, Gelsenkirchen und Niederrhein hat sich der Sensibilisierung und Qualifizierung ihrer Studenten und Absolventen für Unternehmensgründungen verschrieben.
„Die Initiative der NRW-Hochschulen ist ein weiterer wichtiger Baustein, um das Gründungsklima an den Hochschulen entscheidend zu verbessern und die Strukturen der Gründungsunterstützung weiter zu entwickeln“, sagte Bildungsministerin Behler.
Die Gründung innovativer, technologieorientierter Unternehmen aus Hochschulen ist eine effiziente Form des Wissens- und Technologietransfers. Aufgrund der oftmals überdurchschnittlichen Wachstumsdynamik tragen diese neuen Unternehmen zur Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit unserer Volkswirtschaft bei. Die Schaffung eines „gründerfreundlichen Klimas“ an den Hochschulen ist deshalb von großer Bedeutung.
Dabei ist die Förderung der unternehmerischen Selbstständigkeit an den nordrhein-westfälischen Hochschulen längst kein Randthema mehr. Hochschulangehörige haben durch das inzwischen breit gefächerte Angebot an gründungsrelevanten Lehrangeboten und Beratungs-Leistungen heute die Möglichkeit, ihren Schritt zum „eigenen Unternehmen“ gut vorzubereiten und die Unsicherheit der Selbstständigkeit zu mindern. Auch das bereits 1996 durch das Bildungsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen ins Leben gerufene Programm zur finanziellen Absicherung von Unternehmensgründern aus Hochschulen, kurz PFAU, unterstützt junge Wissenschaftler/innen dabei, innovative Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen zur Marktreife zu entwickeln und ein eigenes Unternehmen aufzubauen.
Das noch im Aufbau befindliche Kompetenznetzwerk „Gründung aus Hochschulen“ will die Leistungsvielfalt der NRW-Hochschulen im Bereich der Gründungsförderung darstellen. Weiteres Anliegen ist auch die Intensivierung der Zusammenarbeit mit den regionalen Gründungsnetzwerken und der Erfahrungsaustausch der Hochschulen untereinander.
Erfolgreiche Beispiele, wie so etwas in der Praxis funktionieren kann, gibt es bereits.
Einer, der es geschafft hat, ist der Dipl.-Chemiker Martin Blüggel. Der 31-jährige gründete nach seinem Studium gemeinsam mit Prof. Dr. Helmut E. Meyer von der Ruhr-Universität in Bochum, im November 1997 die Protagen GbR, die seit August 1999 als AG geführt wird. Dreizehn Mitarbeiter hat das Biotechnologieunternehmen heute. Die erste Euro-Umsatzmillion wird voraussichtlich noch in diesem Jahr erreicht. Ziel der Forschungsanstrengungen der Protagen AG ist die Entwicklung neuer Medikamente für Krankheiten wie Bluthochdruck, Krebs, Alzheimer oder Multiple Sklerose und neuer diagnostischer Technologien für die besonders frühe und sichere Krankheitserkennung.
Das Beispiel ist nur ein Beleg für den Erfolg der NRW-Hochschulen bei der Gründerunterstützung.
Einige Hochschulen des Kompetenznetzwerkes „Gründung aus Hochschulen“ zeigen auf der START-Messe in Essen wie es gehen kann. Mit Rat und Tat stehen sie in Halle 11, Stand 113 bereit, um Unternehmensgründern die Kooperationsmöglichkeiten der Hochschulen zu erläutern. 

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Ralf-Michael Weimar idw

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