Studierbereitschaft sinkt, bleibt aber auf hohem Niveau

Erstmals seit den 1990er Jahren ist die Studierbereitschaft in Deutschland wieder leicht rückläufig. 70 Prozent der studienberechtigten Schulabgänger 2004 lösen ihre Studienoption ein und beginnen ein Universitäts- oder Fachhochschulstudium – drei Prozentpunkte weniger als beim Jahrgang 2002. Im Verlauf der 1990er Jahre war der Anteil der Studienberechtigten, die zum Befragungszeitpunkt bereits ein Studium aufgenommen hatten oder dies sicher planten, von 76 Prozent auf 66 Prozent zurückgegangen und erst beim Jahrgang 2002 wieder erheblich angestiegen (73 Prozent).

Dies ist ein zentrales, allerdings noch vorläufiges, Ergebnis der von der Hochschul-Informations-System GmbH Hannover durchgeführten Befragung von studienberechtigten Schulabgängern. Gefördert wird diese auf Bundes- und Landesebene repräsentative Untersuchungsreihe vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Der Rückgang der Studierfreudigkeit beim Jahrgang 2004 ist vor allem auf den Studienverzicht von Frauen zurückzuführen. Während im Vergleich zu 2002 nahezu unverändert drei von vier studienberechtigten Männern ihre Studienoption einlösen, ist die Studierquote der Frauen in diesem Zeitraum von 71 Prozent auf 66 Prozent gesunken.

Beliebteste Studienrichtung der Studienberechtigten 2004 sind die Wirtschaftswissenschaften. Nach zuletzt 10 Prozent haben sich nun 12 Prozent aller Studienberechtigten für diese Studienrichtung entschieden. In der Rangfolge der Wahlhäufigkeiten folgen Lehramtsstudiengänge (9 Prozent) und Sozialwissenschaften, Sozialwesen (6 Prozent). Trotz guter Berufsaussichten für die ingenieurwissenschaftlichen Kerndisziplinen Elektrotechnik und Maschinenbau sind ihre Anteile im Jahrgangsvergleich weiterhin relativ gering (2 bzw. 6 Prozent).

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Dr. Christoph Heine presseportal

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