BMBF startet Zentren für Innovationskompetenz in Ostdeutschland

Meyer-Krahmer: „Wichtiger Impuls für die Spitzenforschung in Deutschland“


Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) verstärkt seine Innovationspolitik in den Neuen Ländern. Staatssekretär Frieder Meyer-Krahmer eröffnete am Dienstag in Dresden das erste von sechs „Zentren für Innovationskompetenz“ (ZIK). „Wir schaffen exzellente Arbeitsbedingungen für international herausragende Nachwuchswissenschaftler und geben den ostdeutschen Regionen damit einen wichtigen technologischen Impuls.“ Dies werde sich auch positiv auf das wirtschaftliche Wachstum auswirken und neue Arbeitsplätze schaffen. Das BMBF stellt den ZIK bis zum Jahr 2010 rund 60 Millionen Euro zur Verfügung.

Neben den beiden international besetzen Nachwuchsforschungsgruppen in Dresden starten in diesen Tagen zehn weitere in Rostock, Greifswald, Leipzig, Ilmenau und Jena ihre Forschungsarbeiten. Die Zentren, an denen sie beheimatet sind, entstanden aus der engen Kooperation von Universitäten mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Das BMBF finanziert auch die Investitionen in hochwertige Forschungsausstattung. Meyer-Krahmer wies auf die langfristige Strategie der ZIK hin: „Exzellente Forschung braucht exzellente Konzepte, die Grundlagenforschung mit einer langfristigen, am Markt orientierten Strategie verbinden.“

Die ZIK sind Teil der BMBF-Innovationsinitiative „Unternehmen Region“ für eine regional orientierte und unternehmerisch ausgerichtete Förderpolitik. Im Zeitraum von 1999 bis 2007 stellt das BMBF dafür über 500 Millionen Euro zur Verfügung. Damit werden bislang 1.500 Einzelprojekte gefördert.

Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.unternehmen-region.de/

Die Zentren für Innovationskompetenz im Überblick:

OncoRay, Dresden
Ziel von OncoRay ist die Heilung von Krebserkrankungen durch eine biologisch individualisierte, technologisch optimale Strahlentherapie zu verbessern. Hierfür sollen die Strahlentherapie mit der Verabreichung biologisch wirksamer Substanzen kombiniert, neuartige Verfahren für die individualisierte Bestrahlungsplanung entwickelt und die Strahlenapplikation auf höchstem physikalisch-technischem Niveau ermöglicht werden. Grundlage hierfür ist die transdisziplinäre Verzahnung modernster Biologie, Medizin und Physik in Forschung und Lehre.
Kontakt:
Prof. Dr. Michael Baumann
OncoRay “ Zentrum für Innovationskompetenz
Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus
Fetscherstraße 74, 01307 Dresden
Tel.: (03 51) 4 58 52 92
E-Mail: michael.baumann@mailbox.tu-dresden.de
http://www.oncoray.de/

ICCAS, Leipzig
Forschungsgegenstand des Leipziger Zentrums wird die roboter- und computerassistierte Chirurgie sein. In diesem Kontext sollen insbesondere spezielle Problemstellungen zur Verarbeitung von Biosignalen und Bilddaten, zur Informationsintegration, zur Mechatronik und zur Systemsicherheit bearbeitet werden.
Kontakt:
Prof. Dr. med. Jürgen Meixensberger
Medizinische Fakultät
Universität Leipzig
Tel.: (03 41) 9 71 75 09
Fax: (03 41) 9 71 75 00
E-Mail: meix@medizin.uni-leipzig.de
http://www.iccas.de/

Funktionelle Genomforschung, Greifswald
In Greifswald soll die in den vergangenen Jahren entwickelte Expertise auf dem Gebiet der funktionellen Genomforschung genutzt werden, um die molekularen Ursachen von ausgewählten Volks- und Infektionskrankheiten zu erforschen. Ziel dieser Untersuchungen ist, die Diagnose und die Therapie solcher Erkrankungen zu verbessern.
Kontakt:
Prof. Dr. Michael Hecker
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Institut für Mikrobiologie
Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 15
17487 Greifswald
Tel.: (0 38 34) 86 42 00
Fax: (0 38 34) 86 42 02
E-Mail: hecker@uni-greifswald.de
http://www.functional-genomics.uni-greifswald.de

Celisca, Rostock
Forschungsgegenstand von Celisca sind neue Systemkonzepte für das automatisierte Hochdurchsatz-Screening und die automatisierte Hochleistungsanalytik. Hierdurch sollen technologische Voraussetzungen zur effizienteren Gewinnung von neuen Wirkstoffen und Katalysatoren geschaffen werden, die für Entwicklung verbesserter Therapiekonzepte in der
Medizin, für die Steigerung des Ertrages und der Qualität landwirtschaftlicher Produkte oder für die Entwicklung neuer chemischer Prozesse eingesetzt werden können.
Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. habil. Kerstin Thurow
celisca – Center for Life Science Automation
F.-Barnewitz-Str. 4
18119 Rostock-Warnemünde
Tel.: (03 81) 5 43 45 – 5 70
Fax: (03 81) 5 43 45 – 5 71
E-Mail: Kerstin.Thurow@celisca.de
http://www.celisca.de

ultra optics, Jena
ultra optics hat sich die Aufgabe gestellt, fundamentale Beiträge zur Aufklärung der physikalischen und technologischen Möglichkeiten bzw. Grenzen der Kontrolle und Steuerung von Lichteigenschaften zu leisten. Auf dieser Grundlage sollen Basiselemente einer optischen Systemtechnik entstehen, die – analog zur Elektronik Mitte der 1960er Jahre – den Schritt von diskreten Bauelementen hin zu voll integrierten Funktionseinheiten erlauben.
Kontakt:
Prof. Dr. Andreas Tünnermann
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Physikalisch-Astronomische Fakultät
Max-Wien-Platz 1
07743 Jena
Tel.: (0 36 41) 65 76 40
E-Mail: tuennermann@iap.uni-jena.de
http://www.ultra-optics.de

MacroNano, Ilmenau
Forschungsschwerpunkte des Ilmenauer Zentrums sind die Mikrofluidik und Biosensorik sowie die „funktionalisierte Peripherik“. Damit sollen insbesondere die technischen Grundlagen für das Handling und die Detektion von einzelnen Zellen oder Molekülen sowie für die Entwicklung komplexer Bauelemente mit definierten Mikro- bzw. Nanostrukturen geschaffen werden. Diese Ansätze sind sowohl für die molekulare Medizin als auch für die moderne Elektronik von Bedeutung.
Kontakt:
Prof. Oliver Ambacher
Zentrum für Mikro- und Nanotechnologien
Gustav-Kirchhoff-Straße 7
98693 Ilmenau
Tel.: (0 36 77) 69 – 34 00
E-Mail: oliver.ambacher@tu-ilmenau.de
http://www.zmn.tu-ilmenau.de/

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