Positive Zwischenbilanz nach einem Jahr Ausbildungspakt

Weitere intensive Anstrengungen erforderlich – gemeinsam schaffen wir den Erfolg auch 2005

Gemeinsame Presse-Erklärung von Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Bundesverband der Deutschen Industrie, Deutscher Industrie- und Handelskammertag, Bundesministerium für Bildung und Forschung, Zentralverband des Deutschen Handwerks und Bundesagentur für Arbeit

Nach den Erfolgen 2004 ist der Ausbildungspakt auch 2005 auf dem richtigen Weg. Die Paktpartner haben heute eine positive Zwischenbilanz ihrer nun fast einjährigen Arbeit gezogen und ihr Engagement zur weiteren Umsetzung des Paktes bekräftigt: Die zielorientierte Zusammenarbeit zur Mobilisierung von Ausbildungsplätzen wird fortgesetzt, um die Herausforderungen auf dem Ausbildungsmarkt auch 2005 zu meistern.

Um auch am Jahresende eine positive Bilanz ziehen zu können, sind weiterhin intensive Bemühungen erforderlich, denn noch signalisieren die aktuellen Daten der Bundesagentur für Arbeit eine angespannte Lage auf dem Ausbildungsmarkt: Im Mai lag die Lücke zwischen gemeldeten unvermittelten Bewerbern und unbesetzten Ausbildungsplätzen ungefähr auf dem Vorjahresstand. Dies zeigt die Notwendigkeit weiterer Anstrengungen in den nächsten Monaten.

Die Paktpartner werden am Ball bleiben, um alle Ausbildungspotenziale zu nutzen und erneut allen ausbildungswilligen und ausbildungsfähigen jungen Menschen ein Angebot auf Ausbildung zu machen. Sie werden weiterhin durch die Ansprache von Unternehmen sowie gezielte Unterstützungsangebote Ausbildungsplätze mobilisieren und durch enge Zusammenarbeit in der Ausbildungsvermittlung Angebot und Nachfrage besser zusammenbringen.

Bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen zeichnet sich im Bereich von Industrie und Handel eine weitere Stabilisierung des positiven Ergebnisses vom letzten Jahr ab: Hier wurden bisher rd. 118.000 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Damit wurde das Niveau des Vorjahres um 1,4 % übertroffen, gegenüber Mai 2003 beträgt der Zuwachs 2,5 %. Im Handwerk werden Verträge üblicherweise erst später im Vermittlungsjahr abgeschlossen. Aussagefähige Daten liegen deshalb erst in den nächsten Monaten vor.

Die Paktpartner machten deutlich, dass sie auch bei den aktuell eingeworbenen neuen Ausbildungsplätzen auf einem guten Weg sind: Bei den Industrie- und Handelskammern sind bisher rd. 13.000 und bei den Handwerkskammern über 5.000 neue Ausbildungsplätze, zusammen also über 18.000 neue Ausbildungsplätze registriert. Damit liegen wir gut im Rennen – auch im Vergleich zum Vorjahr, als die Zielmarke von durchschnittlich 30.000 neu eingeworbenen Ausbildungsplätzen bis zum Jahresende weit übertroffen wurde.

Auch das neue Instrument der Einstiegsqualifizierungen (EQJ), das die Paktpartner geschaffen haben, ist gut angelaufen: Rund 17.100 Jugendliche nutzen die überaus zahlreich von den Betrieben bereitgestellten Plätze. Und beide Seiten – Betriebe wie Jugendliche – machen in der Mehrzahl positive Erfahrungen mit diesem zusätzlichen Angebot, wie erste Untersuchungen zeigen. Besonders erfreulich sind die Übernahmeaussichten: Zahlreiche Betriebe können sich aufgrund guter Erfahrungen mit den Teilnehmern eine Übernahme in Ausbildung vorstellen. Die Einstiegsqualifizierungen bewähren sich damit als Brücke in Ausbildung – gerade bei Jugendlichen mit eingeschränkten Vermittlungsperspektiven.

Die Paktpartner appellieren nachdrücklich an die Betriebe, aber auch an die Freiberufler, die Behörden und öffentlichen Einrichtungen und an alle potenziellen Ausbilder, alle Möglichkeiten zur Schaffung von Ausbildungsplätzen auszuschöpfen und ihre Stellenangebote auch den Arbeitsagenturen zu melden, damit alle Vermittlungschancen genutzt werden können. Es liegt im Interesse von Wirtschaft und Gesellschaft, der mittelfristig rückläufigen demographischen Entwicklung bereits heute durch intensive Ausbildung gegenzusteuern, um auch künftig den Fachkräftebedarf zu sichern. Nachwuchssicherung beginnt heute und ist die Basis für den Erfolg von morgen!

Der Appell der Paktpartner richtet sich aber auch an die Jugendlichen, die noch eine Ausbildung suchen. Sie sind aufgefordert, sich aktiv und eigenverantwortlich um ihre berufliche Zukunft zu kümmern, die Vermittlungsangebote der Arbeitsagenturen und Kammern zu nutzen und dabei auch regionale wie berufliche Mobilität zu zeigen. Neben stark nachgefragten Berufen gibt es in vielen Bereichen offene Lehrstellen, für die dringend qualifizierte Bewerber gesucht werden. Die jungen Menschen sollten diese Chancen verstärkt nutzen, um ihre beruflichen Ziele zu erreichen.

Die Bilanz des Vorjahres zeigt: Wenn Alle an einem Strang ziehen, können wir die Ziele des Ausbildungspaktes erreichen und die Berufsausbildung der nachrückenden Generation sichern. Die Paktpartner werden deshalb ihre Anstrengungen weiter verstärken.

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presseportal

Weitere Informationen:

http://www.arbeitsagentur.de

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