Neuer Studiengang Internet Computing – exklusiv in Passau; Informatik stellt auf Bachelor-/Master-Struktur um

Zum Wintersemester 2005/06 stellt die Fakultät für Mathematik und Informatik der Universität Passau ihr Studienangebot konsequent auf die Bachelor-/Master-Struktur um. Der Diplomstudiengang wird durch das neue Bachelor-/Master-Studienprogramm Informatik abgelöst. Zusätzlich zu diesem klassischen Studienangebot in Informatik wird es einen neuen, bundesweit einmaligen Bachelor-/Master-Studiengang Internet Computing geben, der auf die zukunftsträchtigen „e-Technologien“ wie eBusiness, eCommerce, eGovernment, eHealth, eLearning, eScience, eSecurity ausgerichtet ist.


Der neue Bachelor-Studiengang Internet Computing ist ein sechssemestriger Anwendungs-orientierter Informatikstudiengang und soll zum Wintersemester 2005/2006 erstmalig angeboten werden. Das Studienprogramm ist interdisziplinär angelegt und umfasst sowohl Bereiche der Informatik, u.a. Softwaretechnologie, Informationssysteme, Kommunikationsnetze, Web-Architekturen, Web-Engineering und Multimedia, als auch Themen der Rechtsinformatik und Rechtswissenschaft sowie der Wirtschaftsinformatik. Verglichen mit dem klassischen Informatik-Studiengang treten die mathematisch-theoretischen Grundlagen der Informatik zugunsten der speziellen Kenntnisse im Internet Computing zurück. Themen wie das Internet-Recht oder Einsatz und Management der neuen Technologien in Organisationen sind neben den technologischen Fragestellungen ein zentraler Bestandteil des Studienprogramms. Besonderer Wert wird auf eine enge Verzahnung von Technologie-orientierter und Anwendungs-orientierter Qualifikation gelegt. In dieser Form ist das Studienprogramm Internet Computing damit bundesweit einmalig.

Der Bachelor-Studiengang Internet Computing vermittelt das methodische Wissen, die praktischen Kenntnisse und den Einblick in die Anwendungen des Internet Computing, die zusammen erforderlich sind, um Internet-basierte Informationssysteme sowohl innerhalb von Unternehmen und Organisationen als auch in Netzwerken und an der Schnittstelle zu menschlichen Benutzern zu gestalten, weiterzuentwickeln und optimal zu nutzen.

Mit der Aufnahme juristischer Inhalte in ihr Studienprogramm kommt die Fakultät dem stark steigenden Bedarf an Fachleuten mit einer Qualifikation im Schnittbereich von Informatik und Rechtswissenschaften nach und schafft sich ein attraktives Alleinstellungsmerkmal in Deutschland. Der Bachelor-Studiengang Internet Computing unterscheidet sich deutlich von dem an der Universität ebenfalls angebotenen Bachelor-Studiengang Business Computing. Informatikinhalte sind im Studiengang Internet Computing anders spezialisiert und insbesondere von technischerer Natur als im Studiengang Business Computing, während Inhalte aus der Betriebswirtschaftslehre – ein wesentlicher Bestandteil des Studiengangs Business Computing – im Studiengang Internet Computing nicht enthalten sind.

Ebenfalls ab dem Wintersemester 2005/2006 soll es einen Master-Studiengang Internet Computing geben, der auf dem Bachelor-Studiengang aufbaut. Beide Studiengänge werden von der Fakultät für Mathematik und Informatik unter Beteiligung der Juristischen Fakultät und der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Passau angeboten.

Die Absolventen des Studiengangs Internet Computing haben als interdisziplinär ausgebildete Fachleute hervorragende Berufsaussichten. Die speziellen beruflichen Möglichkeiten erstrecken sich über alle Bereiche von der produzierenden Industrie über Vertriebsorganisationen und Dienstleister bis hin zu öffentlichen Verwaltungen und anderen öffentlichen Einrichtungen, deren Funktionieren zunehmend von Internet-Technologien abhängig ist und die dem Endverbraucher in Form von Internet-Applikationen gegenübertreten.

„Zu den Voraussetzungen für ein erfolgreiches Studium im Bachelor- und Master-Studiengang Internet Computing gehören eine gewisse Fähigkeit zum abstrakten Denken sowie das Interesse an informationstechnischen Konzepten und ihrer Umsetzung in realen Anwendungssituationen“, so Professor Dr. Burkhard Freitag, Dekan der Fakultät für Mathematik und Informatik. Hilfreich seien Neugier und Aufgeschlossenheit gegenüber Fragestellungen aus nicht-informatischen Wissensgebieten. „Es ist nicht notwendig, an der Schule bestimmte Leistungskurse zu besuchen oder bereits Programmiererfahrung mitzubringen. Alle notwendigen Kenntnisse werden im Lauf des Studiums Stück für Stück systematisch vermittelt, in Übungen vertieft und in Praktika erprobt“, so Freitag weiter.

Das klassische Ausbildungsprogramm in Informatik wird es weiterhin geben, allerdings in der neuen Bachelor-/Master-Struktur: Der bisherige Diplomstudiengang Informatik soll zum Wintersemester 2005/2006 durch den Bachelor-/Master-Studiengang Informatik abgelöst werden. Während der Bachelor-Studiengang Informatik bereits seit 2002 existiert, wird der Master-Studiengang Informatik jetzt neu eingeführt. Bachelor- und Masterstudiengang Informatik bilden in ihrer Kombination zu Wissenschaftlichkeit, Selbstständigkeit und Forschungsnähe aus. Ebenso wie die bisherigen Diplom-Absolventen sind die Master-Absolventen umfassend ausgebildete Fachleute mit breiten, gefestigten methodischen Kenntnissen und einer vertieften Ausbildung in mindestens einem wesentlichen Teilgebiet der Informatik. Auf der Grundlage gesicherter Methoden und Erkenntnisse der Informatik können die Master-Absolventen neue Lösungen für die Praxis erarbeiten bzw. bewerten und dabei eine leitende Funktion ausüben. Das Master-Studium befähigt sie ebenfalls zu einer selbständigen Tätigkeit in der Forschung und zur wissenschaftlichen Weiterentwicklung der Informatik.

Nach wie vor besteht die Möglichkeit, an der Fakultät die Fächer Informatik und Mathematik als Lehramtsfächer für Realschule und Gymnasium zu studieren.

Die Passauer Informatik gilt als Geheimtipp: Als eine der kleineren Informatik-Fakultäten in Deutschland warb die Fakultät in den vergangenen vier Jahren über 7,5 Millionen Euro Drittmittel ein, davon über 1,25 Millionen von der Deutschen Forschungsgemeinschaft. In den letzten fünf Jahren ergingen insgesamt elf Rufe von anderen Universitäten an Mitglieder der Fakultät – ein Beweis, wie anerkannt die in Passau erbrachten wissenschaftlichen Leistungen sind. Beim Focus-Ranking 2004 wies die Fakultät von allen bayerischen Informatik-Fakultäten den höchsten Nennungsindex bei wissenschaftlichen Publikationen auf. Dass die Passauer Informatik auch ein Job-Motor für die Region ist, beweist eine andere Zahl: Von Angehörigen der Fakultät wurden in den vergangenen Jahren mehr als zehn IT-Firmen gegründet, die heute zusammen mehr als 500 Arbeitsplätze bereitstellen. Bekannt ist die Fakultät auch für die intensive Betreuung ihrer Studierenden: So wurde bereits im vergangenen Jahr eine regelmäßige obligatorische Studienberatung für jeden Studierenden bei einem Professor der Fakultät eingeführt. Die Fakultät rangiert im Studentenurteil denn auch bundesweit in der Spitzengruppe (Quelle: Stern/CHE Ranking 2004). Ihre Absolventen haben erstklassige Berufsaussichten.

Weitere Informationen:
http://www.fmi.uni-passau.de
Interessenten für diesen Studiengang können sich an das Dekanat der Fakultät für Mathematik und Informatik, Universität Passau, 94030 Passau, Tel. 0851/509-3001, FAX: 0851/509-3002, E-Mail: dekanat@fmi.uni-passau.de wenden.

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