Der sichere Umgang mit Nanopartikeln

Toxikologen der BASF arbeiten in EU-Forschungsprojekt mit

Wissenschaftler der BASF beteiligen sich erfolgreich an strategischen Forschungsprojekten der Europäischen Union. So arbeiten sie seit Anfang April 2005 gemeinsam mit 23 Partnern aus 7 EU-Ländern in dem wichtigen Großprojekt „Nanosafe2“ an Methoden zum sicheren Umgang mit Nanopartikeln. Dieses europäische Forschungsprojekt vereint Wissenschaftler aus führenden Industrieunternehmen, aus Start-up-Firmen, ausgesuchten Forschungsinstituten und Universitäten. Vom Gesamtbudget von etwa 12,4 Millionen € stammen etwa 7 Millionen aus dem Forschungsrahmenprogramm der EU, den anderen Teil tragen die beteiligten Unternehmen.

Die Nanowissenschaften gelten als eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts und untermauern dies durch ein rasch wachsendes Feld möglicher Anwendungen. Für neue Materialien sowie für innovative Lösungen in den Bereichen Energie, Medizin und Umweltschutz ist die Nanotechnologie eine entscheidende Antriebskraft. Für eine dynamische und nachhaltige Entwicklung dieser neuen Arbeitsgebiete ist eine begleitende Sicherheitsforschung daher unverzichtbar. „Die Beteiligung der BASF an ‚Nanosafe2’ ist ein gutes Beispiel dafür, dass wir auf dem Gebiet der Risikovermeidung proaktiv tätig sind“, betont Dr. Marcos Gomez, der in der Abteilung für Hochschulbeziehungen und Forschungsplanung das Engagement der BASF in EU-Projekten koordiniert.

Zentrale Aufgabe des Forschungsprogramms „Nanosafe2“ ist die Etablierung von Verfahren zur sicheren Detektion, Verfolgbarkeit und Charakterisierung von Nanopartikeln. Solche Methoden bilden die Voraussetzung dafür, mögliche Gefährdungen von Mensch und Umwelt zu erkennen und die Sicherheit von Produktionsverfahren und Anlagen weiter zu optimieren. Dabei betrachtet „Nanosafe2“ den gesamten Lebensweg der Nanopartikel von der Produktion über Lagerung und Transport bis zur Anwendung in einem Endprodukt. Über Datenbanken, Regelwerke und Workshops sollen die Ergebnisse der Sicherheitsforschung dann weltweit verbreitet werden.

„Im Rahmen des EU-Projektes führen wir Untersuchungen durch, um die möglichen Gesundheitsrisiken beim Einatmen von Nanopartikeln besser zu verstehen“, erläutert Dr. Edgar Leibold aus der toxikologischen Abteilung der BASF. Darüber, wie sich bestimmte Nanopartikel im Körper verhalten, liegen bisher noch zu wenige wissenschaftliche Daten vor, so dass „Nanosafe2“ hier einen wichtigen Beitrag leistet. Da der Schwerpunkt des Projektes auf der Sicherheit am Arbeitsplatz und in den Produktionsanlagen liegt, ist die BASF auch an der Entwicklung von physikalischen Messmethoden und entsprechenden Messgeräten beteiligt, die Nanopartikel zuverlässig aufspüren sollen. „Ziel von ‚Nanosafe2’ ist es, die sichere Handhabung nanopartikulärer Stoffe zu gewährleisten“, fasst Toxikologe Leibold zusammen. „Wir freuen uns, dass wir daran mitarbeiten können.“

Media Contact

BASF

Weitere Informationen:

http://www.basf.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neues topologisches Metamaterial

… verstärkt Schallwellen exponentiell. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am niederländischen Forschungsinstitut AMOLF haben in einer internationalen Kollaboration ein neuartiges Metamaterial entwickelt, durch das sich Schallwellen auf völlig neue Art und Weise…

Astronomen entdecken starke Magnetfelder

… am Rand des zentralen schwarzen Lochs der Milchstraße. Ein neues Bild des Event Horizon Telescope (EHT) hat starke und geordnete Magnetfelder aufgespürt, die vom Rand des supermassereichen schwarzen Lochs…

Faktor für die Gehirnexpansion beim Menschen

Was unterscheidet uns Menschen von anderen Lebewesen? Der Schlüssel liegt im Neokortex, der äußeren Schicht des Gehirns. Diese Gehirnregion ermöglicht uns abstraktes Denken, Kunst und komplexe Sprache. Ein internationales Forschungsteam…

Partner & Förderer