STARegio geht in die 3. Runde: 16 neue Projekte werben für mehr Ausbildung

STARegio, das 2003 aufgelegte Förderprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zur „Strukturverbesserung der Ausbildung in ausgewählten Regionen“, geht in die 3. Förderrunde – und legt wieder deutlich zu: 16 neu in das Programm aufgenommene Projekte gehen an den Start, um in den Schwerpunktbereichen „Zukunftsbranchen und Zukunftstechnologien“, „Unternehmen mit Inhabern/innen ausländischer Herkunft“ und „Jugendliche mit besonderem Förderbedarf und Jugendliche mit Migrationshintergrund“ für zusätzliche Ausbildungsplätze zu werben. Die Inhalte und Ziele ihrer Arbeit präsentierten die Projekte im Rahmen der Auftaktveranstaltung zur 3. Förderrunde des Programms am 10. März 2005 im Gustav-Stresemann-Institut in Bonn. Zur Finanzierung des STARegio-Programms stehen bis 2007 rund 37 Mio ¤ zur Verfügung – bereitgestellt vom BMBF und kofinanziert mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds. Durchgeführt wird das Programm vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).


Mit dem STARegio-Programm wird auf die überproportionale Verschlechterung der Ausbildungsplatzangebote in Westdeutschland reagiert. Der Förderschwerpunkt liegt daher in den alten Ländern und konzentriert sich auf Regionen, die zwar ein ungenügendes Ausbildungsangebot vorzuweisen haben, in denen aber zugleich ein wirtschaftliches Entwicklungspotential vorhanden ist. Unterstützt werden insbesondere Projekte, die die Beratung von Betrieben durch externes Ausbildungsmanagement oder auch Ausbildungscoaching anbieten, zur Koordination von neuen und Ausweitung von bestehenden Ausbildungsverbünden beitragen und regionale Ausbildungsnetzwerke initiieren und organisieren.

Vier Beispiele für die 16 neuen Initiativen und Maßnahmen der dritten STARegio-Förderrunde:

„Netzwerk zur Organisation von Ausbildung (NOvA)“ – Projekt des Bildungswerks der Hessischen Wirtschaft e.V. (BWHW)

Erfahrungen in der Ausbildungsakquise im Bereich Elektro und Metall werden hier auf die Branchen Logistik/Lagerwirtschaft, Dienstleistungs- und Fertigungsbranche übertragen. Zielgruppe sind dabei insbesondere solche Unternehmen, die zwar ausbilden möchten, sich aber dazu entweder nicht in der Lage sehen oder aber den Verwaltungsaufwand scheuen. Ihnen bietet NOvA ein externes Ausbildungsmanagement und damit Unterstützung bei ihren Ausbildungsaufgaben an. Allgemeinbildende und berufliche Schulen werden in die Beratung einbezogen.

„STARegio Technologieregion Karlsruhe“ – Projekt des Christlichen Jugenddorfs Deutschlands e.V. (CJD)

Mit einer im Rahmen des Projekts gestarteten Kampagne „Ausbildungspotential Zukunftstechnologien“ will der CJD die Schaffung von Ausbildungsverbünden initiieren sowie zusätzliche Ausbildungspotentiale für die betriebliche Berufsausbildung ermitteln und fördern. In folgenden Bereichen der Technologieregion Karlsruhe sollen zusätzliche Ausbildungsplätze akquiriert werden: Im IT-Sektor in den Schnittstellen zwischen Forschung und Anwendung sowie im Technologiebereich der Mikrosystem- und Nanotechnologie, Robotik und Optoelektronik/Sensorik.

„Teilzeitausbildung für junge Mütter und Väter unter 25 Jahren“ – gemeinsames Projekt der Handwerkskammer und der Industrie- und Handelskammer Lübeck

Ziel des Projekts ist die Initiierung, Vernetzung und dauerhafte Institutionalisierung innovativer und praktikabler Modelle zur Teilzeitausbildung junger Mütter und Väter. Betriebe sollen angeregt werden, die Möglichkeiten des „gender mainstreamings“ auszuschöpfen und beiden Geschlechtern das volle Ausbildungsspektrum zur Verfügung zu stellen – und Auszubildende sollen animiert werden, dieses Angebot zu fordern und zu nutzen.

„TD-IHK Ausbildungsprojekt“ – Projekt der Türkisch-Deutschen IHK

Angestrebt wird die Gewinnung und Integration türkischer Betriebe in das duale System der Berufsausbildung – und damit die Gewinnung zusätzlicher Ausbildungsplätze nicht allein für Jugendliche mit Migrationshintergrund sondern auch für deutsche Jugendliche. Entwickelt, erprobt und umgesetzt werden soll dazu ein methodischer Ansatz für die Betriebsakquisition und die bedarfsgerechte Ausbildungsbegleitung von Unternehmen mit türkischstämmigen Inhabern/innen.

Weitere Informationen zum STARegio-Programm finden Sie über nachfolgend aufgeführten Link.

Auskunft im BIBB erteilt Kornelia Raskopp, Tel.: 0228/107-2024, E-Mail: Raskopp@bibb.de

Im Rahmen der 4. STARegio-Förderrunde können beim BIBB bis zum 1. April 2005
neue Anträge auf Förderung weiterer regionaler Ausbildungsinitiativen eingereicht werden. Bis zu 15 neue STARegio-Projekte können sich dann ebenfalls das Motto der Ausbildungsoffensive zum gemeinsamen Ziel ihrer Arbeit setzen:

Ausbilden jetzt – Erfolg braucht alle!

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Dr. Ilona Zeuch-Wiese idw

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