Biochips für die Gesundheit – neue Chancen für Brandenburg

Kasparick: „BMBF-Innovationsförderung gibt Impulse für Aufbau Ost“

„In der Region gemeinsam forschen und entwickeln, mit klarer unternehmerischer Strategie und Orientierung am Markt, das ist der richtige Weg für Ostdeutschland.“ Das erklärte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Ulrich Kasparick, am heutigen Freitag bei einem Besuch des InnoRegio-Bündnisses BioHyTec in Potsdam. Das BMBF wird mit 950.000 Euro zusätzlich die Entwicklung eines speziellen DNA-Chips fördern, der die Tumordiagnostik wesentlich erleichtern soll. Dieser so genannte „Onkogenchip“ soll es Ärzten ermöglichen, die Erfolgsaussichten einer Chemotherapie bereits vor der Behandlung sicher zu beurteilen.

Im Bündnis BioHyTec arbeiten regionale Unternehmen, die Universität Potsdam und das Fraunhofer Institut für Biomedizinische Technik in Bergholz-Rehbrücke zusammen. Gemeinsam wollen sie die Biohybrid-Technologie, die Schnittstelle von Mikrosystemtechnik und Biotechnologie, zu einem Standbein im Raum Potsdam-Berlin machen. Ziel ist die Entwicklung und Produktion von Biochips, die in der Pharmaforschung, der klinischen Diagnostik, der Lebensmittelanalytik und der Gentechnik Verwendung finden.

Das BMBF fördert BioHyTec seit 1999 durch das Förderprogramm „InnoRegio“. Für die gesamte Förderdauer bis Ende 2006 stehen dem Bündnis für die bewilligten Projekte nun insgesamt 9,75 Millionen Euro zur Verfügung. Das Programm „InnoRegio“ mit 23 geförderten regionalen unternehmerischen Bündnissen in Ostdeutschland wird bis Ende 2006 um 13 Millionen Euro aufgestockt.

Das Förderprogramm ist Teil der BMBF-Innovationsinitiative „Unternehmen Region“ für Ostdeutschland, mit der das BMBF bislang über 1.000 Forschungs-, Entwicklungs- und Bildungsprojekte förderte. Dafür stehen in diesem Jahr 90 Millionen Euro und bis zum Jahr 2007 insgesamt über 500 Millionen Euro zur Verfügung. „Die Innovationsförderung des Bundesforschungsministeriums gibt dem Aufbau Ost auch hier wirksame Impulse“, sagte Kasparick.

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