Wie erfolgreich ist E-Learning an Schulen?

Experten der Universität Leipzig haben eine bundesweite Online-Schülerwerkstatt zur Arbeits- und Funktionsweise der Demokratie, die von der Virtuellen Akademie der Friedrich-Naumann-Stiftung und der Universum-Verlagsanstalt veranstaltet wurde, wissenschaftlich ausgewertet und bewertet. Unter dem Thema „Wohin marschiert die Bundeswehr?“ diskutierten Schüler der Sekundarstufe II aus zehn Schulen, darunter ein Gymnasium in Leipzig, Fragen zu Einsätzen im In- und Ausland, zu Wehrpflicht oder Berufsarmee und zu Frauen in der Bundeswehr.

Die Evaluation wurde vom Zentrum zur Erforschung und Entwicklung pädagogischer Berufspraxis (ZpB) und dem Zentrum für Medien und Kommunikation der Universität Leipzig im Rahmen ihres gemeinsamen Projektes „DeLi-Demokratie Live“ (Leitung: Prof. Dr. Bernd Schorb) vorgenommen. Die Ergebnisse der Evaluation in Gestalt von Empfehlungen kommen der jetzt gestarteten zweiten Online-Schülerwerkstatt zugute. Sie befasst sich mit dem Thema „Globalisierung“. Darüber hinaus zeichnet sich als nächste Aufgabe die Evaluation der europäischen Sprachlernplattform „Lingoland“ für Kinder im Grundschulalter ab. Auftraggeber ist die Universum-Verlagsanstalt.

Die Kombination von realen „offline“-Arbeitsphasen in der eigenen Schulklasse und virtuellen „online“-Lernphasen über die Lernplattform der Virtuellen Akademie ist eine Besonderheit der Online-Schülerwerkstatt. Aus diesem Grund wurde diesem Aspekt innerhalb der wissenschaftlichen Evaluation durch das ZpB und das ZMK in besonderem Maße Rechnung getragen. Deshalb standen neben der Frage der zielgruppenadäquaten didaktischen und ästhetischen Gestaltung die Aspekte der angemessenen Betreuung durch den Klassenlehrer vor Ort und durch den Tutor über die Lehr-Lernplattform sowie die Frage der Kommunikation zwischen den Schülern der am Projekt beteiligten Schulen im Mittelpunkt des Forschungsinteresses.

Insgesamt zeigten die Ergebnisse der Evaluation, dass der Einsatz des Computers als Lehr- und Lernmedium große Potentiale in sich birgt. So schätzten sowohl die Lehrer als auch die Schüler die Neuartigkeit der Wissensvermittlung und Wissensaneignung. Darüber hinaus bot sich im Rahmen der Arbeit mit der Online-Lehr- und Lernwerkstatt die Möglichkeit wichtige Arbeitstechniken wie die Fähigkeit zielgerichtet zu recherchieren erlernen und vertiefen oder soziale Kompetenzen wie das Arbeiten in der Gruppe zu trainieren.
Natürlich gab es auch Punkte, die noch nicht einhundertprozentig funktionierten. Zum Beispiel tauchten Probleme im Rahmen der Online-Kommunikation zwischen Schülern und Tutor sowie zwischen den Schülern untereinander auf und erschwerten so das Arbeiten innerhalb der Schülerwerkstatt. Mit Blick auf die Planung und Durchführung weiterer Lernwerkstätten ist es jedoch wichtig und notwendig, diese Schwachpunkte zu beseitigen und damit das Online Lehren und Lernen noch persönlicher und spannender für alle Beteiligen zu machen.

Weitere Informationen:
Jana Both
Telefon: 0341 97-31581
E-Mail: zpb@uni-leipzig.de

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Volker Schulte idw

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