Max-Planck-Gesellschaft unterstützt Pakt für Forschung und Innovation

Der Senat der Max-Planck-Gesellschaft hat auf seiner Sitzung am 19. November in München den „Pakt für Forschung und Innovation“ begrüßt. Darin verpflichten sich Bund und Länder, „trotz der notwendigen Haushaltskonsolidierung alle Anstrengungen zu unternehmen, um den (gemeinsam institutionell geförderten Wissenschafts-)Einrichtungen finanzielle Planungssicherheit zu geben und die jährlichen Zuwendungen an die Einrichtungen bis zum Jahre 2010 jeweils um mindestens 3 Prozent zu steigern“ (1).

„Die Max-Planck-Gesellschaft sieht im Pakt für Forschung und Innovation ein deutlich positives Signal für die Bedeutung von Bildung und Forschung für die Zukunft unseres Landes und die Wertschätzung, die sie von ihren Zuwendungsgebern erfährt“, erklärte der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Prof. Peter Gruss anlässlich der Senatssitzung.

Auf der Grundlage der im Pakt beschriebenen finanziellen Planungssicherheit durch jährliche Steigerungsraten des Haushalts von mindestens 3 Prozent bis zum Jahr 2010 wird die Max-Planck-Gesellschaft ihr erfolgreiches Instrumentarium, mit dem sie Spitzenforschung fördert und wissenschaftliche Exzellenz sichert, weiter ausbauen und neue Initiativen ergreifen. In der jetzt vom Senat verabschiedeten Erklärung zum Pakt hat die Max-Planck-Gesellschaft folgende Eckpunkte für ihre künftige Entwicklung festgelegt:

Weitere Steigerung von Qualität, Effizienz und Leistungsfähigkeit der Forschungsaktivitäten. Hierzu wird die Max-Planck-Gesellschaft ihre Position im Exzellenzwettbewerb analysieren, nachhaltig sichern und optimieren.

Erschließung neuer Forschungsbereiche unter Einbeziehung der internationalen Wettbewerbssituation. Dabei sollen risikoreichen und unkonventionellen Forschungsansätzen auch künftig angemessener Raum gegeben und die Entwicklungsperspektiven der anderen Einrichtungen in die eigenen Perspektivenplanung einbezogen werden.

Weiterer Ausbau von Forschungsverbünden und Kooperationen mit Hochschulen, außeruniversitären Einrichtungen und Wirtschaftsunternehmen.

Weiterentwicklung der Promotions- und Nachwuchsförderung sowie der Strukturen zur verstärkten Förderung von Frauen in Wissenschaft und Forschung. Ganz im Sinne dieser Eckpunkte hat die Max-Planck-Gesellschaft bereits bestehende Programme zur Nachwuchsförderung weiter ausgebaut und neue Initiativen eingeleitet. An den mittlerweile 36 International Max Planck Research Schools, welche die Max-Planck-Gesellschaft gemeinsam mit den Universitäten fördert, sind derzeit über 1500 Doktoranden (davon über 60 Prozent aus dem Ausland) eingeschrieben. „Damit gelingt uns ein echter brain gain von ausgezeichneten Nachwuchswissenschaftlern aus aller Welt“, ergänzte Präsident Gruss. Die International Max Planck Research Schools als Instrument zur strukturierten Graduiertenausbildung will die Max-Planck-Gesellschaft gemeinsam mit den Universitäten „signifikant ausbauen“.

Darüber hinaus bieten die Selbständigen Nachwuchsgruppen der Max-Planck-Gesellschaft jungen Wissenschaftlern die Möglichkeit, mit einem gesicherten Etat in eigener Verantwortung unabhängig zu forschen. Die schon für das kommende Haushaltsjahr zusätzlich eingerichteten Nachwuchsgruppen wurden erstmals themen- und institutsoffen ausgeschrieben. Auch künftig können sich Nachwuchsforscher für eine bestimmte Anzahl der Gruppen mit einem selbstgewählten Forschungsthema an ein Max-Planck-Institut ihrer Wahl bewerben.

In ihrer Erklärung zum Pakt hebt die Max-Planck-Gesellschaft die Kooperation mit den Hochschulen und außeruniversitären Einrichtungen besonders hervor. Einzelne Max-Planck-Institute sollen mit hervorragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universitäten an den jeweiligen Standorten weiter vernetzt werden. Dazu will die Max-Planck-Gesellschaft einzelnen herausragenden Universitätsprofessoren die für gemeinsame Forschungsvorhaben erforderliche Ausstattung an einem Max-Planck-Institut auf die Dauer von fünf Jahren zur Verfügung stellen. Auch die Kooperation mit der Fraunhofer-Gesellschaft etwa in den Bio- und Materialwissenschaften oder der Informatik, aber auch beim Technologietransfer, soll weiter vertieft werden.

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Dr. Andreas Trepte idw

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