Siemens und Biomax Informatics beschließen strategische Zusammenarbeit bei der Wirkstoffforschung

Siemens Corporate Technology und Biomax Informatics beschließen die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Modellierung und Simulation der zellulären Gen-expression. Die beiden Unternehmen verknüpfen ihre komplementären Technologien und überwinden die Grenzen herkömmlicher numerischer Analysemethoden. Erstmals lassen sich nun in der Wirkstoffforschung Versuche simulieren.

Die von Siemens entwickelte Software BioSIM erkennt wechselseitige Abhängigkeiten innerhalb von Genexpressionsdaten, die nun zur Versuchsplanung herangezogen werden können. Anschließend werden die in der Simulation gefundenen Zusammenhänge in BioXM, der Genanalysesoftware von Biomax, in einen funktionellen und biologischen Kontext gebracht. Durch diesen Schritt können zugrundeliegende biologische Mechanismen entschlüsselt werden. Eine besondere Stärke der neuen Methode ist die Möglichkeit, die „Expressionen“ einzelner Gene zu verändern und den Effekt auf die „Expressionen“ der übrigen Gene zu errechnen. Auf diese Weise können Wissenschaftler die Erhebung von Daten gezielter planen und den experimentellen Aufwand minimieren.

„Wir sind begeistert, dass die langjährige Erfahrung mit bayesianischen Netzen und statistischen Modellen nun eine erfolgreiche Anwendung im biomedizinischen Bereich findet und neue Türen zum Verständnis komplexer Krankheiten eröffnet“, sagte Prof. Schürmann, Leiter der Gruppe Neural Computation bei Siemens Corporate Technology. „Diese Kombination von Bioinformatik und theoretischer Datenmodellierung ist ein überzeugendes Beispiel, wie medizinische Forschungsprozesse durch den Einsatz neuester Informationstechnologien zu einem schnelleren Ergebnis gelangen können. Experimente, die nicht oder noch nicht in vivo durchgeführt werden können, lassen sich nun im Rechner simulieren“, sagte Klaus Heumann, CEO von Biomax.

Media Contact

Guido Weber idw

Weitere Informationen:

http://www.siemens.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ideen für die Zukunft

TU Berlin präsentiert sich vom 22. bis 26. April 2024 mit neun Projekten auf der Hannover Messe 2024. Die HANNOVER MESSE gilt als die Weltleitmesse der Industrie. Ihr diesjähriger Schwerpunkt…

Peptide auf interstellarem Eis

Dass einfache Peptide auf kosmischen Staubkörnern entstehen können, wurde vom Forschungsteam um Dr. Serge Krasnokutski vom Astrophysikalischen Labor des Max-Planck-Instituts für Astronomie an der Universität Jena bereits gezeigt. Bisher ging…

Wasserstoff-Produktion in der heimischen Garage

Forschungsteam der Frankfurt UAS entwickelt Prototyp für Privathaushalte: Förderzusage vom Land Hessen für 2. Projektphase. Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ist nicht frei verfügbar, sondern muss aufwendig hergestellt werden. Das…

Partner & Förderer