Betriebswirte immer öfter und länger ohne Job

Zahl der arbeitslosen Absolventen verfünffacht

Ein erfolgreich abgeschlossenes BWL-Studium ist heutzutage kein Garant für einen Arbeitsplatz. In Deutschland waren Ende 2003 mehr als 20.000 Betriebswirte arbeitslos, fast doppelt so viele wie im Jahr 2000. Die Zahl der Berufseinsteiger ohne Job lag mit 3.380 sogar fast fünfmal so hoch wie in den Jahren zuvor. Das berichtet das Job- und Wirtschaftsmagazin Junge Karriere in der am 25. Juni erscheinenden Ausgabe.

Bei der Bundesagentur für Arbeit sind 65 Prozent der BWLer länger als sechs Monate als arbeitslos registriert, 45 Prozent suchen sogar schon über ein Jahr nach einer neuen Stelle. Grund für die angespannte Situation sind schlankere Managementstrukturen und der Trend zum Outsourcing. „Viele Unternehmen setzen heute auf flache Hierarchien. Dadurch fallen Arbeitsplätze im mittleren Management weg – bisher eine klassische Domäne der Betriebswirte“, führt Dieter Schärdinger, geschäftsführender Vizepräsident des Bundesverbandes der Volks- und Betriebswirte (BDVB), die Ursachen näher aus.

Im ersten Quartal 2004 waren lediglich 1.720 Stellen für Betriebswirte frei. Diese sind hart umkämpft: So kommen auf jedes Jobangebot 100 bis 300 Bewerbungen. Die Lage könnte sich aber bald etwas verbessern, da zahlreiche Consulting-Firmen Neueinstellungen planen. McKinsey wird dieses Jahr 200 neue Berater einstellen, Boston Consulting 120 und Roland Berger 150. Aber auch das ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Neben guten Noten und einem schnell absolvierten Studium sind gezielte Praktika und Nebenjobs für eine erfolgreiche Bewerbung ausschlaggebend. Trotz der schlechten Arbeitsmarktlage sind die Verdienstmöglichkeiten ganz gut: Laut einer Studie des Staufenbiel-Instituts erreichen die Hochschulabsolventen ein Einstiegsgehalt zwischen 36.000 und 42.000 Euro.

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Marietta Gross pressetext.deutschland

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