Start für Wachstumskern BioResponse

Staatssekretär Wolf-Michael Catenhusen (re.) überreichte dem Sprecher des Wachstumskerns BioResponse, Dr. Werner Lehmann, die Urkunde des Bundesministerin für Bildung und Forschung. Fotos: Witzmann/ FH Lausitz

BioResponse wurde für seine herausragende Innovationsstrategie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ausgezeichnet. Der neue Wachstumskern startete am 2. Juni 2004 mit einer Feier an der Fachhochschule Lausitz in Senftenberg.

Beharrlichkeit und Entschlossenheit zahlen sich doch immer noch aus: Das Lausitzer Netzwerk BioResponse hat sich in einem anspruchsvollen Auswahlverfahren für das Förderprogramm „Innovative regionale Wachstumskerne“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung qualifiziert. An dem Projekt aus der Niederlausitz sind zahlreiche Unternehmen aus der Region und den angrenzenden Ballungsräumen sowie die Bereiche Mikrobiologie, Zellbiologie, Mikrosystemtechnik und Bildverarbeitung der Fachhochschule Lausitz beteiligt, ebenso die Technische Universität Dresden, die Universität Leipzig und die Universität Jena.

Zahlreiche Netzwerkinitiativen, auch in der Lausitz, arbeiten seit Jahren am Aufbau regionaler Wachstumskerne. Den Biotechnikern rund um die Liptener Firma Attomol ist nun der Druchbruch gelungen: BioResponse erhält in den kommenden drei Jahren fast 6 Mio Euro vom BMBF, um neue Verfahren zur effektiveren medizinischen Diagnostik zu erforschen und zur Marktreife zu entwickeln.

Hierbei geht es vor allem um ein technologisches Verfahren, den so genannten „Lipten-Chip“, das zur Krankheitsdiagnose in einem Test mehrere immunologische Parameter bestimmen kann. Das neue Verfahren soll zunächst bei Infektionen oder Autoimmunkrankheiten wie zum Beispiel Rheuma eingesetzt werden. Die Technologie besteht aus einem Messgerät und einem von Attomol patentierten Reagenziensystem.

Das Verfahren sei sehr breit einsetzbar, so Attomol-Chef Dr. Werner Lehmann. Er sieht für sein Produkt die Möglichkeit, sich weltweit zu etablieren, etwa in der Bestimmung von Antikörpern oder DNA-Molekülen, aber beispielsweise auch in der Umweltanalytik.

BioResponse ist damit seinem Ziel, einfache und kostengünstige Diagnoseverfahren zu entwickeln, mit deren Hilfe Krankheiten frühzeitig erkannt werden können, einen bedeutenden Schritt näher gekommen. Dr. Lehmann geht davon aus, dass mit der Vermarktung ein solider mittelständischer Betrieb mit einem Mitarbeiterstamm von 50 bis 70 hoch qualifizierten Mitarbeitern entstehen kann. Dazu wurde die Homogenas GmbH in Senftenberg gegründet.

Durch die Fördermittel des BMBF hat BioResponse in den nächsten drei Jahren hervorragende Voraussetzungen, die Forschungsprojekte zu realisieren und mit dem „Lipten -Chip“ innovative Verfahren zur effektiveren medizinischen Diagnostik zur Marktreife zu entwickeln.

Offiziell startete das neue „Unternehmen Region“ am 2. Juni 2004, als Staatssekretär Wolf-Michael Catenhusen aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung den Projektpartnern im Medienzentrum „Konrad Zuse“ der FHL in Anwesenheit des Staatssekretärs im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg (MWFK), Dr. Christoph Helm, die Zuwendungsbescheide überreichte.

Mit einer Urkunde der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Edelgard Bulmahn, die Staatssekretär Wolf-Michael Catenhusen dem Sprecher des neue Wachstumskerns, Dr. Werner Lehmann, überreichte, wird die Aufnahme der Initiative BioResponse in die Förderung als Innovativer regionaler Wachstumskern bestätigt.

Media Contact

Ralf-Peter Witzmann idw

Weitere Informationen:

http://www.fh-lausitz.de

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