Bundesbericht Forschung 2004: Kompetenznetze als zentrales Förderinstrument

kompetenznetze.de macht Leistungsstärken Deutschlands im internationalen Standortwettbewerb sichtbar

Die Förderung regionaler Kompetenzzentren und überregionaler Kompetenznetze hat sich in den letzten Jahren zu einem zentralen Instrument in der Förderung entwickelt. In fast allen wichtigen Technologien werden exzellente Zentren und Netze gefördert, die in einem Wettbewerb ermittelt wurden. Dies geht aus dem Bundesbericht Forschung 2004 hervor, der am 5. Mai 2004 vom Bundeskabinett in Berlin verabschiedet wurde.

Das BMBF hat 1995 mit dem BioRegio-Wettbewerb angefangen, deutsche Zentren in der Biotechnologie aufzubauen. Danach folgten Wettbewerbe unter anderem in der Nanotechnologie, den Optischen Technologien und der Medizintechnik. Spezifische Maßnahmen für die neuen Länder sind der themenunspezifische Regionen-Wettbewerb InnoRegio sowie die „innovativen regionalen Wachstumskerne“ und die „Zentren für Innovationskompetenz“. Einen wirksamen Beitrag leisten auch das Programm „Förderung von innovativen Netzwerken“ (InnoNet), mit dem vernetzte Forschung von kleinen und mittleren Unternehmen mit Forschungseinrichtungen unterstützt wird, sowie der Förderwettbewerb „Netzwerkmanagement-Ost“ (NEMO) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit (BMWA).

Deutschland zeichnet sich durch eine historisch gewachsene und sehr differenzierte Forschungslandschaft aus, in der die außerhochschulischen Forschungseinrichtungen eine viel größere Rolle als in anderen Ländern spielen. Deshalb misst das BMBF der fachbezogenen Vernetzung von Wissenschaftsbereichen an Hochschulen, außerhochschulischen Forschungsinstituten und Forschung treibenden Unternehmen seit mehreren Jahren eine hohe Bedeutung zu.

Eine intensive Vernetzung – über die Grenzen institutioneller Zugehörigkeiten hinweg – ist eine unabdingbare Voraussetzung dafür, dass sich Cluster herausbilden können, die genügend kritische Masse haben, um international zur Spitzengruppe zu gehören.

In Deutschland sind innovative Unternehmen, Forschungsinstitute und gute Hochschul-Fachbereiche auch außerhalb der großen Zentren angesiedelt. Besonders in hoch spezialisierten oder neu entstehenden Feldern sind die relevanten Akteure oft räumlich weit verteilt und nur wenigen Experten bekannt. Überregional vorhandene Potenziale werden daher noch zu wenig erkannt und folglich nur unzureichend genutzt. Deshalb ist es wichtig, auch überregional agierende Kompetenznetze zu bilden. Die Bundesregierung unterstützt gezielt deren Aufbau. Dadurch werden Leistungsstärken über den kleinen, bereits gut informierten Expertenkreis hinaus bekannt. Denn im internationalen Standortwettbewerb muss Deutschland seine Kompetenzen noch stärker als bisher sichtbar machen und Ausstrahlungs- und Anziehungskraft entfalten.

Das Internetportal „kompetenznetze.de“ bietet den deutschen Kompetenznetzen und Kompetenzzentren die Möglichkeit, sich mit ihrem Leistungsprofil gemeinsam einer internationalen Öffentlichkeit vorzustellen. Das Portal ist als Wegweiser für in- und ausländische Zielgruppen konzipiert. Heute präsentieren sich bei www.kompetenznetze.de über 100 ausgewählte Netzwerke aus 20 Innovationsfeldern und mit 30 regionalen Schwerpunkten.

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Dr. Andreas Ratajczak idw

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