Österreichs Unis wollen mehr in Forschung investieren

Gesamt-Budget aller österreichischen Unis so hoch wie das einer US-Uni

Bei der ersten Pressekonferenz des seit letzter Woche neu gewählten Präsidiums der Universitäten Österreichs stellte heute, Montag, Georg Winckler, Rektor der Universität Wien und Präsident der Rektorenkonferenz, konkrete Pläne für die nächsten Jahre vor. Winckler möchte in Zukunft den Universitätsstandort Österreich auf dem internationalen Feld weiter ausbauen und mehr in die Forschung investieren. Österreich liegt im weltweiten Durchschnitt weit hinten, vor allem, weil es an nötigen Geldern für Forschung fehlt. Das Gesamtbudget für Forschung aller österreichischen Universitäten beläuft sich auf 2,5 Mrd. Euro- das entspricht dem einer einzigen amerikanischen Forschungsstätte.

Weiters fehlt, besonders in naturwissenschaftlichen Fächern, das Interesse von Seiten der Studierenden. Im Vergleich zu südeuropäischen Ländern wie Spanien oder Italien ist der Frauenanteil in Österreich besonders niedrig. In anderen Fachgebieten, wie den Sozial -und Wirtschaftswissenschaften, gibt es nach wie vor zu viele Studierende. Um Forscher zu unterstützen, müssen andere Förderungsquellen wie der Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung, herangezogen werden. Der Fonds stellt jährlich 100 Mio. Euro zur Verfügung. Für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und die Frage der Post-Doc Ausbildung sollen bis Mai 2005 wichtige Weichen gestellt werden, so Winckler weiter.

Ein anderer wichtiger Punkt sind weiterhin die Studiengebühren, und hier vor allem die der ausländischen Studierenden. Österreich hat mit einigen Ländern aus Osteuropa und der Türkei bilaterale Abkommen geschlossen, die es Studenten beider Länder erlauben, im anderen Land kostenfrei zu studieren. Der Austausch findet jedoch nur begrenzt statt: zehn österreichischen Studenten in der Türkei stehen 3.000 türkische Studenten in Österreich gegenüber erklärte Peter Skalicky von der TU Wien. Die Universitäten sind jedoch auf Studienbeiträge angewiesen, ergänzte der Rektor der WU Wien, Christoph Badelt. Würde man von den ausländischen WU Studenten Studiengebühren bekommen, könnten rund 20 Lehrstellen besetzt werden.

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Verena Erhart pressetext.austria

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