Dienstleistungsforschung stärkt die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands

Bundesforschungsministerium fördert erfolgreich systematische Entwicklung von Service und Dienstleistungen

„Dienstleistungen sind der Motor für wirtschaftliches Wachstum und Beschäftigung. Mit der Dienstleistungsforschung leisten wir einen entscheidenden Beitrag zur Stärkung der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands“. Das sagte der Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, BMBF, Wolf-Michael Catenhusen, am heutigen Mittwoch bei der Eröffnung der 5. Dienstleistungstagung des BMBF in Berlin vor rund 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Mehr als 70 Prozent der Bruttowertschöpfung in Deutschland werden bereits im Dienstleistungsbereich erwirtschaftet, so der Staatssekretär.

Catenhusen: „Der Übergang von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft erfolgt keineswegs automatisch. Die systematische Entwicklung von Service und Dienstleistungen ist unabdingbar. Forschung und Wissenschaft haben in den letzten Jahren neue Wege bei der Konzeption von Dienstleistungen aufgezeigt. Die Förderung des Bundesforschungsministeriums von rund 75 Millionen Euro seit 1998 hat diese Entwicklung entscheidend vorangetrieben“. Etwa der gleiche Betrag sei von der deutschen Wirtschaft aufgebracht worden, so dass die Gesamtaufwendungen in Deutschland im Rahmen des Schwerpunktes „Innovative Dienstleistungen“ bei etwa 150 Millionen Euro liegen dürften.

Als Beispiel dafür, wie neue Dienstleistungsprodukte erfolgreich in den Markt gebracht werden können, nannte Catenhusen den Geschäftsplanwettbewerb im Handwerk. Hier sei es mit wissenschaftlich orientierter Unterstützung gelungen, Gewerke übergreifend neue Dienstleistungen zu entwickeln und bei der Umsetzung der Ideen durch die Betriebe Arbeitsplätze zu schaffen.

„Die bislang erzielten Ergebnisse haben auch international Beachtung gefunden. Die neue Disziplin des Service Engineering ist besonders zu erwähnen. Dabei geht es um die systematische Entwicklung neuer Dienstleistungen über die Grenzen unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen hinweg“. Catenhusen erklärte weiter, dass der deutsche Export von Dienstleistungen noch Schwächen aufweise. Deshalb werde das BMBF einen neuen Förderschwerpunkt bei der internationalen Ausrichtung und Exportfähigkeit von Dienstleistungen setzen: „Mit Forschung und Entwicklung werden wir dazu beitragen, Hemmnisse auszumachen und praxistaugliche Lösungswege für eine Stärkung der internationalen Ausrichtung unserer Dienstleistungswirtschaft zu entwickeln“.

Wichtig sei für das BMBF auch die Nachwuchsförderung in diesem Bereich. Insgesamt wurden während der 5. Dienstleistungstagung vier herausragende Arbeiten zum „Export von Dienstleistungen“ prämiert.

Catenhusen abschliessend: „In der Zusammenarbeit von Forschung, Wissenschaft und Praxis entstehen zukunftsweisende Konzepte für neue Produkte und Dienstleistungen. Wir werden unsere Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit nur dann sichern, wenn wir neue Wege zur Dienstleistungsgesellschaft gehen“.

Auskünfte erhalten Sie beim
Projektträger DLR-PT Arbeitsgestaltung
und Dienstleistungen
Dr. Gerhard Ernst
Tel.: (0228) 3821 -138

Media Contact

Dr. Gerhard Ernst BMBF

Weitere Informationen:

http://www.dl2100.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neues topologisches Metamaterial

… verstärkt Schallwellen exponentiell. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am niederländischen Forschungsinstitut AMOLF haben in einer internationalen Kollaboration ein neuartiges Metamaterial entwickelt, durch das sich Schallwellen auf völlig neue Art und Weise…

Astronomen entdecken starke Magnetfelder

… am Rand des zentralen schwarzen Lochs der Milchstraße. Ein neues Bild des Event Horizon Telescope (EHT) hat starke und geordnete Magnetfelder aufgespürt, die vom Rand des supermassereichen schwarzen Lochs…

Faktor für die Gehirnexpansion beim Menschen

Was unterscheidet uns Menschen von anderen Lebewesen? Der Schlüssel liegt im Neokortex, der äußeren Schicht des Gehirns. Diese Gehirnregion ermöglicht uns abstraktes Denken, Kunst und komplexe Sprache. Ein internationales Forschungsteam…

Partner & Förderer