Uni Dortmund setzt Akzente für interkulturelle Arbeit


Die deutschen Hochschulen und der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) – als Koordinator der internationalen Aktivitäten -wollen Zeichen setzen gegen Fremdenfeindlichkeit. Das Akademische Auslandsamt der Universität Dortmund (AAA) möchte mit den Aktivitäten des uni – eigenen Leuchtturmprojekts zur Verbesserung der Studiensituation der ausländischen Studierenden positive Akzente setzen.

Das Akademische Auslandsamt der Dortmunder Universität sieht die Situation in der Westfalenmetropole insgesamt nicht als bedrohlich an. Das AAA: „Bisher sind an unserer Hochschule erfreulicherweise keine ausländischen Studierenden tätlich angegriffen worden.“ Ein Indikator, dass der Studienstandort Dortmund einen guten Ruf hat, sind die steigenden Anfragen und Bewerbungen zum Wintersemester 2000/2001.

Silke-Maria Homeyer vom Akademischen Auslandsamt unterstreicht: Die Sicherheit und die Lebensqualität der internationalen Studierenden und Lehrenden kann durch Integration und Sensibilisierung der deutschen Hochschulangehörigen und der Bewohner der Region weiter verbessert werden.

Seit dem Wintersemester 1999 gibt es an der Universität Dortmund das „Come2Campus“-Programm, bei dem deutsche und ausländische Studierende sich kennen lernen und sich partnerschaftlich unterstützen. In den Orientierungstagen werden Institutionen der Universität und der Stadt vorgestellt, gemeinsame Exkursionen unternommen. Während des Semesters schließt sich ein Semesterprogramm für internationale Studierende an. Regelmäßig stattfindende internationale Stammtische, Exkursionen, Vorträge, und Veranstaltungen führen deutsche und internationale Studierende zusammen.

Diese Aktivitäten sind vom „Leuchtturmprojekt zur Verbesserung der Studiensituation ausländischer Studierender“ – einem gemeinsamen Projekt vom Akademischen Auslandsamt und dem Hochschuldidaktischen Zentrum (HDZ) – konzipiert worden und erfreuen sich großen Zuspruchs. Dabei kooperiert das Projekt mit dem ASTA und dem Autonomen AusländerInnenreferat.

Um ausländerfeindlichen Tendenzen entgegenwirken, sollte der DAAD – so der Rat von der Dortmunder Hochschulbasis – das Bewusstsein von deutschen Studierenden und Lehrenden schärfen: Neben Veranstaltungen der Begegnung können dazu auch wissenschaftliche Veranstaltungen beitragen. So veranstaltet das Hochschuldidaktische Zentrum Ende September in Dortmund unter dem Titel „Start in die Lehre“ eine hochschuldidaktische Einführung in die Lehre an der Universität Dortmund. Dabei spielt auf Anregung des Leuchtturmprojekts das Thema „Internationale Studierende“ eine besondere Rolle.

Umfeld Dortmund stimmt

Die Experten für internationale Arbeit an der Universität bewerten positiv, dass in Dortmund ein Miteinander der Kulturen seit Jahrzehnten üblich ist. Dabei wird nicht übersehen, dass sich auch in dieser Großstadt Rechtsradikale versammeln und dass in bestimmten Stadtteilen Übergriffe zu verzeichnen waren.

Bemerkenswert sei aber, wie die Bevölkerung und die gesellschaftlichen Gruppen mit derartigen Fällen umgehen.
Positives Beispiel sei ein Runder Tisch, den Oberbürgermeister Dr. Gerhard Langemeyer unter anderem mit dem BVB, mit kirchlichen und gewerkschaftlichen Gruppen initiiert habe. Seitens der Universität Dortmund waren der Prorektor für Lehre, Studium und Studienreform, Prof. Dr. Jürgen Neisecke, und Jutta Schmid als Vertreterin des Leuchtturmprojekts zur Verbesserung der Studiensituation für ausländische Studierende aktiv an den Gesprächen beteiligt.

Unter dem Motto: „Fremde sind Freunde“ sind verschiedene interkulturelle und integrative Aktivitäten beschlossen worden. Zusätzlich wurde die Einrichtung einer Homepage zur Vernetzung von einzelnen Gruppen und Aktionen in Aussicht gestellt.

Weitere Informationen zum Leuchtturmprojekt zur Verbesserung der Studiensituation ausländischer Studierender:
Jutta Schmid, Tel: 0231-755-5339,
e-mail: schmid@verwaltung.uni-dortmund.de .

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 Klaus Commer

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