caesar: Spitzenforschung made in Bonn

Ministerin Bulmahn weiht Neubau des Forschungszentrums caesar ein

„caesar — Denkfabrik für neue Märkte“: So lautet die Übersetzung der ersten Morsezeichen, die der Leuchtkopf der weithin sichtbaren roten Stele vor dem Neubau des Forschungszentrums caesar heute in den Bonner Himmel sendete. Den Startknopf drückten Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn, Bundesbauminister Dr. Manfred Stolpe, NRW-Ministerpräsident Peer Steinbrück und Bonns Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann und weihten damit symbolisch das neue Forschungsgebäude ein. Die Stiftung caesar ist das größte Einzelprojekt im Rahmen des Bonn-Berlin-Ausgleichs und verbindet Wissenschaft mit wirtschaftlicher Verwertung. „Bei caesar wird bei der Forschung schon an den Markt gedacht“, so Bulmahn, die wie auch Steinbrück die Bedeutung der anwendungsnahen Forschung für den Technologiestandort Deutschland hervorhob.

Den zahlreichen Gästen der Eröffnungsfeier wurde ein außergewöhnliches Programm mit Interviews und kurzen Einspielfilmen geboten. Prof. Karl-Heinz Hoffmann, Gründungsdirektor von caesar, informierte über die Forschungsschwerpunkte und die Organisation der Stiftung. Die technischen Highlights des Neubaus wurden ebenso wie die Architektur sowie das Kunstkonzept des Kölner Bildhauers Lutz Fritsch vorgestellt. Mit der Schlüsselübergabe durch den Architekten Georg Brechensbauer ging der gläserne Neubau an der Ludwig-Erhard-Allee schließlich offiziell in den Besitz der „caesarianer“ über.

caesar ist eine Stiftung privaten Rechts mit einem Stiftungskapital vom Bund und dem Land NRW in Höhe von rund 384 Millionen Euro. Wechselnde Forschungsprojekte mit Marktorientierung sowie hohe Ergebnisqualität und rasche Umsetzung bei Kooperationsprojekten mit der Industrie sind die Resultate der effizienten Organisation caesars. Bereits im Jahr 1999 hatten die caesar-Wissenschaftler in einer provisorischen Unterbringung in der Bonner Innenstadt mit der Forschungsarbeit begonnen. Seit dem Einzug in den Neubau Mitte April 2003 sind jedoch erst die technischen und räumlichen Voraussetzungen erfüllt, um Spitzenforschung auf internationalem Niveau zu betreiben.

Finanziert werden die Forschungsprojekte bei caesar aus dem Stiftungskapital, aus Drittmitteln und strategischen Allianzen mit der Wirtschaft. Unabhängigkeit, Geheimhaltung sowie eine größtmögliche Flexibilität bei der Gestaltung gemeinsamer Forschungsprojekte bieten hohe Anreize für industrielle Partner. Das Bonner Forschungszentrum ist an langfristigen Kooperationen ebenso interessiert wie an Patentierungen/Lizenzierungen und an systematischen Ausgründungen von Projekten, die wirtschaftlichen Erfolg versprechen. In seiner jungen Geschichte hat caesar bereits 20 Patente angemeldet.

Die caesar-Wissenschaftler arbeiten in drei großen Themenfeldern an den Schnittstellen von Physik, Chemie, Mathematik, Biologie, Medizin und Informatik. Bei größeren Projekten erforschen jeweils drei Arbeitsgruppen, Triplet genannt, die thematischen Schwerpunkte aus unterschiedlichen Blickwinkeln, arbeiten aber eng zusammen. Ein Triplet besteht aus einer Modellgruppe, einer Experimental- und einer Ingenieurgruppe. Hinzu kommen den verschiedenen Schwerpunkten zugeordnete Einzelprojekte, an denen besonderes Interesse aus der Industrie besteht. Der erste Themenbereich, Materialwissenschaften/Nanotechnologie, befasst sich mit der Entwicklung neuer Materialien, z.B. für die Herstellung von Sensoren. Im Rahmen des zweiten Themenfeldes, der Biotechnologie, arbeiten die caesar-Forscher u.a. an Biosensoren, die geringste Mengen an Substanzen in Blutproben aufspüren. Im dritten Bereich, der Medizintechnik, werden neue Verfahren erforscht, die Chirurgen zukünftig bei der Operationsplanung und –durchführung unterstützen können.

Sollten Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte an:
Forschungszentrum caesar, Frau Francis Hugenroth
Ludwig-Erhard-Allee 2, 53175 Bonn
Telefon: 0228 / 96 56-135
Fax: 0228 / 96 56-111
E-Mail: hugenroth@caesar.de

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Francis Hugenroth caesar

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