Höchste Zahl an Studienanfängern in der Geschichte der Hochschule für Technik Karlsruhe (FH)


Höchste Zahl an Studienanfängern in der Geschichte der Hochschule für Technik Karlsruhe (FH)
Nachfrageorientierter Ausbau der Studienangebote dringend notwendig

Neu Immatrikulierte
Zu Beginn des Wintersemesters 2000/2001 können an der Fachhochschule Karlsruhe – Hochschule für Technik 925 Studienanfänger begrüßt werden – so viele wie nie zuvor seit Bestehen der Hochschule. Da die Aula der Hochschule zur Begrüßung aller neu immatrikulierten Studierenden zu klein ist, musste die Einführungsveranstaltung diesmal geteilt werden.

Für die neu immatrikulierten Studierenden ist das Studium eine Zukunft, die vielfältige Anforderungen an sie stellen wird. Damit die Studierenden jedoch den neuen Anforderungen auch gewachsen sind, gibt ihnen die Hochschule vielfältige Hilfen. Dies beginnt mit der Einführungsphase durch Studierende höherer Semester sowie durch die Fachbereiche und setzt sich dann während des Studiums durch tutorielle und mentorielle Betreuung fort.

Gesamtzahl
Mit nun 4.825 Studierenden stieg die Gesamtzahl gegenüber dem vorangegangenen Wintersemester um 338 Studierende, das entspricht einer Steigerung von 7,5 %.

Auslastung
Nach Prof. Dr. Werner Fischer „entspricht diese Studienplatznachfrage den ausgezeichneten Arbeitsmarktchancen der Absolventen“. Geradezu „explodiert“ die Nachfrage nach Studienplätzen in den Informatik- und Wirtschaftsdisziplinen: Der „Renner“ ist der Studiengang „International Management“ mit 750 Bewerbern auf 40 Studienplätze. Damit ist die Nachfrage nahezu 20 Mal größer als die zur Verfügung stehende Zahl an Studienplätzen. Ähnliche Verhältnisse herrschen bei den Informatikdisziplinen: In der Wirtschaftsinformatik bewarben sich 726 Interessenten auf 50 Studienplätze, im Studiengang Informatik waren dies 568 auf die gleiche Zahl an Studienplätzen.

„Damit verfügt die Hochschule“, so Rektor Prof. Dr. Werner Fischer, „über eine hervorragende Gesamtbilanz für das Wintersemester 2000/2001: Mit 925 Studienanfängern fährt die Hochschule Überlast, denn offiziell stehen uns 866 Erstsemesterplätze zur Verfügung.

Bewerbungen
Insgesamt lagen der Fachhochschule Karlsruhe – Hochschule für Technik 4.289 Bewerbungen vor. Das sind 811 mehr als im vorangegangenen Wintersemester und entspricht einer Steigerung von rund 23 %.

Bereits zum Wintersemester 1999/2000 war ein deutliches Ansteigen des Studieninteresses an der Hochschule festzustellen: Die Zahl der Bewerbungen war dort schon von 2.725 auf 3.487 um 28 % gestiegen.

„An der Hochschule beobachten wir eine Verschiebung der Studienplatznachfrage vom Sommersemester auf das Wintersemester“, bestätigt Rektor Prof. Dr. Werner Fischer, „von rund 1200 Studienanfängern im Jahr beginnen zwei Drittel inzwischen im Wintersemester. Nichts ist so beständig wie der Wandel – in diesem Fall mit der Konsequenz, dass wir Ressourcen und Kapazitäten vom Sommer- auf das Wintersemester umschichten.“

Neue StudienAngebote / Politische Rahmenbedingungen
Nach angelsächsischem Bildungsmodell wird an der Hochschule zum Wintersemester 2000/2001 das Studienangebot um drei Bachelorstudiengänge erweitert: Elektrotechnik, Kartographie und Geomatik, Kommunikations- und Informationstechnik – mehr als die Hälfte der aktuellen Studienangebote der Fachhochschule Karlsruhe – Hochschule für Technik führen damit zu den international weit verbreiteten gestuften Abschlüssen Bachelor und Master.

„Ein besonderes Anliegen ist es uns, die Studienangebote nachfrageorientiert weiter auszubauen“, wie der Rektor hervorhebt, „nachdem wir stellen- und kostenneutral in der Informatik und Wirtschaftsinformatik das Studienplatzangebot durch die Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen erweitert haben, ist jetzt die Politik gefragt. Aufgrund der vorliegenden Bewerberzahlen und dem Interesse der Wirtschaft an den Absolventen sollte an der Fachhochschule Karlsruhe – Hochschule für Technik im Wintersemester die Studienkapazität in der Informatik und Wirtschaftsinformatik verdoppelt werden. Gleiches gilt für den Studiengang „International Management“, den wir zudem gerne auch noch im Sommersemester anbieten würden. Um dies erfolgreich umsetzen zu können, benötigen wir dringend entsprechende Unterstützung aus dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.“

Veränderungen der gesamten Hochschulstruktur resultierten für die Hochschule aus der Neufassung des Fachhochschulgesetzes. Zum einen wurde dort die Mindestgröße eines Fachbereichs neu definiert, was an unserer Hochschule zur Zusammenfassung verschiedener Fachbereiche mit entsprechenden Umschichtungen führt.

Ein weiteres Resultat der gesetzlichen Neufassung ist die Einrichtung eines neuen Hochschulorgans, des Hochschulrats, in dem die Kompetenz von Wirtschaft und Gesellschaft für die Hochschulen stärker nutzbar gemacht werden soll. Für dieses Gremium ist die Berufung von fünf internen und vier externen Mitgliedern vorgesehen, wobei an der Hochschule für Technik Karlsruhe (FH) von einer weiteren Neuerung, der sog. Optionsklausel im Landesgesetz, Gebrauch gemacht wurde: Mit dem Einverständnis des Landesministeriums wurden ausschließlich externe Mitglieder in den Hochschulrat berufen. Der Senat der Hochschule bleibt als selbstständiges Gremium erhalten. Es kommt jedoch zu einer entscheidenden Aufgabentrennung zwischen Senat und Hochschulrat: Der Senat als gewähltes Repräsentativorgan der Hochschulmitglieder ist zuständig für alle akademischen Belange. Der Hochschulrat ist ein Kontrollgremium für finanziell-administrative Fragen sowie ein Planungsgremium für die strategische Entwicklung der Hochschulen. Über die Einführung eines Globalhaushalts durch die Hochschulreform bestehen für den Hochschulrat zahlreiche Möglichkeiten zur Einflussnahme und Steuerung, beispielsweise in der Festlegung der Wirtschaftspläne, der Zustimmung zum Haushaltsvorschlag und der Festlegung des Jahresabschlusses. Nicht zuletzt wird der Hochschulrat nach leistungs- und belastungsorientierten Kriterien sowie nach Evaluationsergebnissen über die Mittelvergabe in Lehre und angewandter Forschung entscheiden. Am 20. September 2000 traf sich erstmals der Hochschulrat der Fachhochschule Karlsruhe – Hochschule für Technik zu seiner konstituierenden Sitzung.

Existenzgründungen sind außerordentlich wichtig, auch weil damit Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Fachhochschule Karlsruhe – Hochschule für Technik wird weiterhin aktiv versuchen, zur Förderung von Existenzgründungen beizutragen, beispielsweise über ihr Engagement in den Initiativen CyberForum und KEIM. Nichts ist auch dabei überzeugender als ein gutes Beispiel – daher werden regelmäßig erfolgreiche Unternehmer zu einem Vortrag an die Hochschule eingeladen.

Media Contact

 M.A. Holger Gust idw

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