Start für neuartigen Studiengang Systems Engineering


Erstmalig zum Wintersemester 2000/2001 können sich 80 Studierende für den in Deutschland einzigartigen Studiengang Systems Engineering an der Essener Universität einschreiben. Der Studiengang, der sich am Bachelor/Master-Modell ausrichtet und transdisziplinär angelegt ist, wurde nunmehr offiziell durch das Wissenschaftsministerium bestätigt.

Wer mit dem neuen Studienjahr die Ausbildung zum Systems Engineer beginnt, erhält eine in der Wirtschaft sehr gefragte und konsequent praxisorientierte Ausbildung für die unterschiedlichen Tätigkeitsbereiche im Umfeld von Computern, Internet und E-Business. Neben der hier vermittelten ganzheitlichen, systembezogenen Sichtweise stehen Methoden und Werkzeuge zur Beherrschung komplexer technischer Systeme. Damit ist der Systems Engineer gezielt für die in der Wirtschaft immer wichtiger werdenden Schnittstellenfunktionen qualifiziert, in denen informations- und kommunikationstechnische Aspekte mit ingenieurwissenschaftlichen, ökonomischen, sozialen und organisatorischen Randbedingungen kombiniert und optimiert werden müssen. Die Absolventen des Bachelor – Studiengangs werden so hervorragend auf ihren Einsatz in attraktiven und zukunftssicheren Bereichen der Wirtschaft vorbereitet sein, was auch die äußerst positiven Rückmeldungen von namhaften Wirtschaftsunternehmen belegen, mit denen die Konzepte bereits in einer frühen Phase diskutiert wurden.
Das Lehrangebot der Essener Universität für diesen Studiengang wurde – im Gegensatz zu den klassischen Studienangeboten – konsequent berufsfeldbezogen aus allen relevanten Disziplinen zusammengestellt. Es bezieht seine Inhalte aus dem Bereich des Grundlagenwissens und aus der fachlichen Spezialisierung mehrerer traditioneller Studiengänge. So steht neben der Vermittlung von besonderen informations- und kommunikationstechnischen Kenntnissen und Fähigkeiten auch das Erlernen wichtiger Inhalte aus der Wirtschaftsinformatik, der Betriebswirtschaft und dem Ingenieurwesen.

Auch bei der Vermittlung der Inhalte werden neue Wege beschritten. Neben klassischen Vorlesungen werden Unternehmensplanspiele, Fallstudien und projektorientierte Gruppenarbeiten eine realitätsnahe Vorbereitung auf das Berufsleben ermöglichen. Bereits vom ersten Semester an werden die Studierenden praktisch mit aktuellen Technologien arbeiten und im Laufe ihres Studiums gängige Software-Werkzeuge für die unterschiedlichen Aufgaben kennen lernen. Die Möglichkeiten der modernen Informations- und Kommunikationstechnik sollen dabei nicht nur Gegenstand der Lehre sein, sie sollen auch, z. B. in Form von computerbasierten Lehrmodulen, bei der Vermittlung des Stoffs genutzt werden.

Um die Absolventen auf spezifische Berufsfelder vorzubereiten, werden unterschiedliche anwendungsbezogene Vertiefungen angeboten, von denen jeweils eine gewählt werden kann. Mit den Richtungen Network Systems Engineering, Software Systems Engineering und Business Systems Engineering wird das gesamte Spektrum von der Netzinfrastruktur zur Übermittlung der Informationen über die Software zu deren Verarbeitung und Speicherung bis hin zu ihrer Nutzbarmachung in Form von betrieblichen Anwendungssystemen für unterschiedliche Bereiche abgedeckt. Durch die weitere Vertiefung Verkehrstelematik wird ein
weiteres aktuelles Gebiet angeboten, das sich mit Verkehrsleitsystemen für Schienen- und Straßenverkehr beschäftigt. Sobald die ersten Absolventen ihren Abschluss erworben haben werden, wird das Studienangebot durch ein gleichnamiges Master-Studium erweitert werden. In weiteren drei Semestern können sich interessierte Absolventen dann für mehr wissenschaftlich geprägte Aufgaben in Forschung und Entwicklung weiter qualifizieren.

Der Studiengang wurde in der beispielhaften und intensiven Zusammenarbeit einer Gruppe von Essener Professoren aus den Bereichen Informatik, Wirtschaftsinformatik, Kommunikationstechnik und Ingenieurwissenschaften unter Beteiligung des Hochschulrechenzentrums konzipiert, so dass von den ersten Ideen bis zur Einführung zum Wintersemester 2000 wenig mehr als ein Jahr vergangen sein wird. Dazu hat auch eine zügige Bearbeitung und Genehmigung des Antrags durch das Wissenschaftsministerium beigetragen.

Weitergehende Informationen zum neuen Studiengang sind im Internet unter http://tdrwww.exp-math.uni-essen.de/ zu finden. Die Anmeldung für den neuen Studiengang wird ab dem 11. September direkt an der Universität GH Essen möglich sein.


Redaktion: Maren Beuscher, Telefon: (02 01) 1 83-20 87
Weitere Informationen: Professor Dr. Erwin Rathgeb, Telefon: (02 01) 1 83-76 70


Universität – Gesamthochschule Essen, Pressestelle, 45117 Essen
Telefon: (02 01) 1 83-20 88 – Telefax: (02 01) 1 83-30 08
e-mail: pressestelle@uni-essen.de – Internet: http://www.uni-essen.de/pressestelle
Besucheranschrift: Universitätsstraße 2, 45141 Essen, Gebäude T01, 6. Etage, Raum B13
Verantwortlich: Monika Rögge, Telefon: (02 01) 1 83-20 85

Media Contact

Monika Roegge

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer