Bundesbildungsministerium fördert Forschung zum Analphabetismus mit 30 Millionen Euro
Anlässlich des UN-Weltalphabetisierungstags 2008 sagte Michael Thielen, Staatssekretär im Bundesbildungsministerium, am Montag in Berlin: „Staat und Gesellschaft sind dafür verantwortlich, immer wieder Einstiege in Bildung zu eröffnen, insbesondere in einem Land, in dem Lebenschancen von Bildung abhängig sind. Wir brauchen in Deutschland eine Kultur der zweiten, dritten und vierten Chance auf Bildung.“
Mit dem Programm „Forschung und Entwicklung zur Alphabetisierung / Grundbildung Erwachsener“ leistet das Bundesministerium für Bildung und Forschung wichtige Hilfe bei der Alphabetisierung Erwachsener. Rund 30 Millionen Euro stehen bis 2012 zur Verfügung, um 27 Verbundvorhaben zu fördern.
In den Verbundvorhaben haben sich Einrichtungen aus Wissenschaft und Weiterbildungspraxis zusammengeschlossen, um gemeinsam neue Wege der Grundbildungsarbeit für Erwachsene zu gehen. Um den Transfer der Projekte in die Breite zu sichern, wurde am Montag in Berlin eine Website des UNESCO-Institut für Lebenslanges Lernen (UIL) frei geschaltet.
Im Zentrum der Förderprojekte stehen die Verbesserung der Grundlagen für Alphabetisierung, effizientere Beratung und Maßnahmen, Alphabetisierung und Grundbildung im Kontext von Wirtschaft und Arbeit sowie die Professionalisierung der Lehrenden. Thielen hob die Bedeutung der Forschung für die Praxis hervor: „Nur wenn wir schnell die Ergebnisse der Forschung für die Praxis nutzen und umsetzen, können wir gezielt dem Analphabetismus begegnen und ein Ziel der Qualifizierungsinitiative erreichen, die Aufstiegschancen für benachteiligte Erwachsene zu verbessern.“
In Deutschland besuchen derzeit rund 20.000 Erwachsene Alphabetisierungskurse, gegenwärtig sind 15.000 auf der Internet-Plattform des Bundesbildungsministerium in Kursen aktiv, insgesamt haben sich seit dem Bestehen der Plattform dort etwa 120.000 Menschen registriert.
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