Forschungszentrum Dresden-Rossendorf soll Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft werden

„Das Forschungszentrum Dresden-Rossendorf passt mit seinen Programmen Materialforschung, Krebsforschung und nukleare Sicherheitsforschung und mit seinen Großgeräten hervorragend in die Helmholtz-Gemeinschaft, die ihre Aufgabe in der Zukunftssicherung mit Hilfe komplexer wissenschaftlicher Infrastrukturen sieht“, sagte Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft.

„Wir gehen davon aus, dass der Bund die für einen Wechsel erforderlichen Finanzmittel in die Hand nimmt.“ Das FZD hat rund 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und verfügt über ein Budget von knapp 70 Millionen Euro. Als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft wird es je zur Hälfte vom Bund und von den Ländern – und hier vor allem vom Freistaat Sachsen – gefördert. Eine Aufnahme in die Helmholtz-Gemeinschaft würde bedeuten, dass das FZD zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent vom Land Sachsen gefördert wird. Entsprechend müsse das Helmholtz-Budget verstärkt werden.

„Für die Leibniz-Gemeinschaft haben optimale Rahmenbedingungen für die Wissenschaft ihrer Institute immer Priorität. Wenn unabhängige Gutachter der Meinung sind, eine Leibniz-Einrichtung kann in einer anderen Wissenschaftsorganisation besser arbeiten oder passt eher in deren Profil, folgen wir dieser Einschätzung. Dieser Wechsel ist ein erneuter Beweis, dass die Rede von der Versäulung der deutschen Wissenschaft an der Realität vorbei geht. Wenn im Zuge einer Weiter¬entwicklung ein Organisationswechsel sinnvoll erscheint, kann dieser vollzogen werden, da die Wissenschaft im Vordergrund steht und nicht organisatorische Besitzstandsinteressen. Im Januar 2009 wird die Leibniz-Gemeinschaft ihrerseits fünf neue Einrichtungen wie z.B. das Berliner Museum für Naturkunde oder das Deutsche Rheumaforschungszentrum aus universitärer bzw. Landesträgerschaft in ihre Reihen aufnehmen“, erklärte Leibniz-Präsident Prof. Dr. Ernst Th. Rietschel.

Auch der wissenschaftliche Vorstand des FZD, Prof. Roland Sauerbrey, begrüßt die Förderempfehlung des Wissenschaftsrats: „Unsere drei Forschungsprogramme passen sehr gut in die Helmholtz-Forschungsbereiche Schüsseltechnologien, Gesundheit und Energie. Hinzu kommt, dass wir Großgeräte betreiben, die die Infrastrukturen der Helmholtz-Gemeinschaft hervorragend ergänzen. Für uns ist daher die Empfehlung des Wissenschaftsrats folgerichtig. Gleichzeitig hat die Leibniz-Gemeinschaft seit unserer Gründung im Jahr 1992 den Aufbau der Großgeräte und die wissenschaftliche Profilierung sehr befördert. Sie hat somit großen Anteil daran, dass wir heute so gut dastehen.“

Hintergrund
Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Verkehr und Weltraum. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit 26.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,35 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894). www.helmholtz.de
Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören 82 außeruniversitäre Forschungsinstitute und Serviceeinrichtungen für die Wissenschaft sowie sechs assoziierte Mitglieder. Leibniz-Institute bearbeiten gesamtgesellschaftlich relevante Fragestellungen strategisch und themenorientiert. Dabei bedienen sie sich verschiedener Forschungstypen wie Grundlagen-, Groß- und anwendungsorientierter Forschung. Sie legen neben der Forschung großen Wert auf wissenschaftliche Dienstleistungen sowie Wissenstransfer in Richtung Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Die Institute beschäftigen rund 13.700 Mitarbeiter, ihr Gesamtetat beträgt etwa 1,1 Milliarden Euro. Sie werden gemeinsam von Bund und Ländern finanziert.

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