Bundesregierung investiert in Forschung so stark wie nie zuvor

Die Bundesregierung gibt so viel Geld für Forschung und Entwicklung aus wie nie zuvor: In diesem Jahr werden es voraussichtlich 11,2 Milliarden Euro sein. Damit steigen die Bundesausgaben um fast ein Viertel gegenüber dem Jahr 2005 (9,0 Milliarden Euro).

Das geht aus dem Bundesbericht „Forschung und Innovation 2008“ hervor, den Bundesforschungsministerin Annette Schavan am Mittwoch im Kabinett vorlegte. „Forschung und Innovation in Deutschland sind auf Expansionskurs. Nur durch Investitionen in Forschung und Entwicklung sichern wir Wettbewerbsfähigkeit, Wachstum und Wohlstand in Deutschland“, sagte Schavan. „Wir brauchen daher auch in Zukunft erhebliche Anstrengungen und müssen die Wachstumskräfte in Deutschland weiter stärken. Forschung und Innovation bleiben eine hohe Priorität der Bundesregierung.

Wir sind uns einig und werden auch 2009 die Investitionen dafür steigern. Wir halten am Drei-Prozent-Ziel fest.“ Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) von Staat und Wirtschaft sollen danach bis 2010 zusammen drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes erreichen.

Der „Bundesbericht Forschung und Innovation“ informiert umfassend über die Förderung von Forschung und Innovation in Deutschland durch Bund, Länder und EU. Er nimmt gleichzeitig zu zentralen Aussagen des Gutachtens der Expertenkommission Forschung und Innovation Stellung, das im Februar 2008 erstmals an Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesforschungsministerin Schavan übergeben wurde. „Das Gutachten der unabhängigen Experten hat bestätigt: Die Hightech-Strategie der Bundesregierung mobilisiert private Investitionen der Wirtschaft in Forschung und Entwicklung. Das Innovationsklima in Deutschland hat sich nachhaltig verbessert“, sagte Schavan. „Unsere Investitionen setzen an der richtigen Stelle an.“ Nach Jahren der Stagnation sind die internen FuE-Aufwendungen der Wirtschaft 2007 gegenüber 2005 um 4,2 Milliarden Euro auf 42,8 Milliarden Euro gewachsen, wie Plandaten des Stifterverbandes zeigen. Für 2008 wird ein weiteres Wachstum prognostiziert.

„Grundlage des deutschen Innovationssystems ist die leistungsfähige Wissenschaft. Hier sind wir hervorragend aufgestellt“, betonte Schavan. „Mit einer starken Wissenschaft begegnen wir dem Fachkräftemangel, der sich in manchen Branchen ankündigt.“ Die deutsche Hochschullandschaft habe durch die Exzellenzinitiative an Dynamik und Profil gewonnen. Der Pakt für Forschung und Innovation schaffe Planungssicherheit und neue Freiräume für die außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Insgesamt werden die Mittel des Bundes zur Forschungsförderung für Hochschulen sowie Max-Planck-Gesellschaft, Fraunhofer-Gemeinschaft und Deutsche Forschungsgemeinschaft 2008 im Vergleich zu 2005 um 42,3 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro gesteigert.

Der Bundesbericht zeigt: Die Forschungsförderung setzt dort an, wo Innovationen den Menschen nützen. Dazu zählt der Bereich Gesundheit, wo die Fördermittel des Bundes im Jahr 2008 voraussichtlich 620 Millionen Euro betragen werden. Das sind um 15 Prozent mehr als 2005. Mit neuen Forschungsinitiativen zum Beispiel im Bereich der Durchleuchtung lebender Zellen mit Hilfe molekularer Bildgebung werden sehr viel frühere Diagnosen und bessere Therapien möglich. Für den Klima- und Ressourcenschutz werden im Jahr 2008 die Mittel für die Forschungsförderung im Bereich Energie 538 Millionen Euro betragen und gegenüber 2005 um 22 Prozent ansteigen.

Auch die Voraussetzungen für das Jobwachstum in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) werden verbessert. Die Förderung von Forschung und Innovation zugunsten von KMU wurde von 2005 bis 2007 um 20 Prozent auf rund 750 Millionen Euro ausgebaut. Sie soll in den kommenden Jahren um weitere zehn Prozent pro Jahr steigen.

Der Bundesbericht „Forschung und Innovation 2008“ steht im Internet unter http://www.bmbf.de/pub/bufi_2008.pdf zum Download bereit

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