Acht neue Standorte für Spitzenforschung in Ostdeutschland

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert den Aufbau von acht neuen Standorten für Spitzenforschung in den Neuen Bundesländern mit insgesamt 50 Millionen Euro.

Bundesforschungsministerin Schavan stellte die neu ausgewählten Projekte des BMBF-Programms „Zentren für Innovationskompetenz: Exzellenz schaffen – Talente sichern“ am Freitag in Berlin vor. Diese hatten zuvor ein einjähriges Coaching von professionellen Strategieberatern erhalten und sich mit ihren Konzepten einer externen Jury unter Vorsitz des früheren Bundesforschungsministers und ausgewiesenen Ostexperten Klaus von Dohnanyi gestellt.

Der Aufbau der Zentren erfolgt an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Dresden, Halle, Greifswald, Potsdam, Jena und Freiberg. Gefördert wird international leistungsstarke Grundlagenforschung, die bereits ihre erfolgreiche Umsetzung an Hochtechnologiemärkten im Blick hat.

„Um die Innovationskraft in Ostdeutschland zu stärken, brauchen wir eine leistungsfähige Wirtschaft. Und die siedelt sich dort an, wo es Forschung mit Weitblick gibt“, sagte Schavan. Die Ministerin betonte die strategische Ausrichtung des Programms: „Erfolgreiche Spitzenforschung, die sich im internationalen Wettbewerb behaupten will, braucht eine Strategie wie ein gutes Unternehmen – einen ,Businessplan', der zeigt, wo die Reise hingehen soll“.

Das BMBF stellt jedem Zentrum für Innovationskompetenz in den kommenden fünf Jahren jeweils rund 6,25 Millionen Euro Starthilfe zur Verfügung. Das Geld wird für die Umsetzung des Konzeptes und die Besetzung von zwei international ausgeschriebenen Nachwuchsforschergruppen à fünf Personen verwendet. „Durch diese hervorragenden Rahmenbedingungen können die Zentren den besten wissenschaftlichen Nachwuchs anziehen und eine Spitzenposition einnehmen“, sagte Schavan.

Dohnanyi betonte: „Der hier gefundene Weg des BMBF setzt die langjährige Erfahrung in der Förderung im Aufbau Ost energisch um: Es geht hier um die Konzentration auf die Stärkung von Stärken und nicht um eine PR-getriebene Gießkanne.“ Besonders lobenswert sei die Verbindung mit einer konsequenten Nachwuchsförderung, so Dohnanyi. „Unser Ansatz dient einer nachhaltigen Festigung der ostdeutschen Forschungsstandorte – diese dann exzellenten Standorte werden die Wurzeln künftiger wirtschaftlicher Entwicklung sein.“

Mit der Vorstellung der neuen Initiativen ist die zweite Auswahlrunde des Programms abgeschlossen. Aus einer ersten Programmrunde sind 2004 bereits sechs Zentren für Innovationskompetenz hervorgegangen. Das Programm ist Teil von „Unternehmen Region“, der Innovations-Initiative des Bundesforschungsministerium für die Neuen Länder. Hierzu zählen unter anderen die Programme „Innovative regionale Wachstumskerne“, „Innovationsforen“, „InnoProfile“ und „Format“, mit denen das BMBF seit mehreren Jahren erfolgreich Bündnisse von Unternehmen und Wissenschaft in den Neuen Ländern fördert. Ziel ist die Entstehung von leistungsstarken und für Wissenschaft und Wirtschaft attraktiven Innovationsstandorten. „Unternehmen Region“ ist Teil der Hightech-Strategie der Bundesregierung.

Hier finden Sie Informationen zu den neuen Zentren für Innovationskompetenz http://www.bmbf.de/pub/zik_ergebnisse_zweite_foerderrunde.pdf

Weitere Informationen zum BMBF-Programm Unternehmen Region finden Sie im Internet unter: www.unternehmen-region.de

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