Asien liefert Forschung zu Discount-Preisen an USA

Früher wurde nur die Produktion von Produkten in Billiglohn-Länder ausgelagert.

Diese Entwicklung scheint nun ihre logische Fortsetzung in der Auslagerung von wissenschaftlicher Forschung zu nehmen. Durch die steigende Zahl an gut ausgebildeten Wissenschaftlern in Ländern wie China oder Indien sinken die Kosten für das Erarbeiten neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse auf der ganzen Welt, berichtet die New York Times. Während manche diesen Umstand als Bedrohung empfinden, sieht Christopher T. Hill, Professor an der George Mason University, das als Chance für die USA und andere westliche Ökonomien.

Für US-amerikanische Erfinder, deren Stärken in Produktdesign, Marketing und Finanzierung liegen, könnte das preiswerte wissenschaftliche Know-how aus dem Ausland sehr nützlich sein und die Marktposition verbessern, meint Hill. Wissenschaftliche „Waren“ wie Formeln, Ideen oder die Ergebnisse von Experimenten könnten in Zukunft aus Schwellenländern importiert werden. In Indien und China gibt es fast schon eine Flut an gut ausgebildeten Forschern und dieses Überangebot sorgt für einen weiteren Verfall der Löhne und macht Forschung dadurch billiger.

„Wir sollten uns nicht vor dem Aufstieg der Wissenschaft in Asien und anderen ärmeren Ländern fürchten. Wir sollten uns überlegen, wie wir davon profitieren können“, meint auch Patrick Windham, ein Vortragender an der Universität von Stanford. Schon jetzt gibt es einige US-Unternehmen, die ihre Forschungsabteilungen nach Asien ausgelagert haben. Ein Beispiel dafür ist Seagate Technology, das Wissenschaftler in Singapur bezahlt um grundlegende Forschung durchzuführen. Das unternehmenseigene Hauptlabor befindet sich jedoch noch in Pittsburgh.

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Kristina Sam pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.gmu.edu/

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