Humboldt-Stiftung unterzeichnet Europäische Forschercharta

Als erste Forschungsförderorganisation in Deutschland hat die Alexander von Humboldt-Stiftung die Europäische Forschercharta unterzeichnet und bekennt sich zu den Qualitätsanforderungen einer europäischen Wissenschaftsförderung.

Die Charta hat in ganz Europa Diskussionen darüber angestoßen, wie Forscherkarrieren attraktiver gemacht werden können. So war die Charta einer der Gründe für die Einführung des neuen Karrierestufenmodells der Humboldt-Stiftung, das im vergangenen Jahr die bisherigen Altersgrenzen für die Stipendienvergabe ablöste.

Die „Europäische Charta für Forscher und Verhaltenskodex für die Einstellung von Forschern“ formuliert erstmals Rechte und Pflichten von Forschern in Europa. Ob Universität, Forschungseinrichtung oder Förderorganisation: Wer die Charta unterzeichnet, ist bestimmten Qualitätsstandards unterworfen. Für mobile Wissenschaftler, die nach einer geeigneten Gasteinrichtung suchen, könnte die Unterzeichnung der Charta künftig bei Standortentscheidungen als Gütesiegel wirken.

Bereits im Herbst 2006 hatten die Humboldt-Stiftung und ihr Deutsches Mobilitätszentrum die Forschercharta mit anderen Wissenschaftsorganisationen diskutiert und eine gemeinsame Erklärung initiiert, in der sie Chancen und Kritikpunkte der Charta kommentierten. Hierauf beruht das Implementierungsprotokoll, in dem die Humboldt-Stiftung nun die Details der Umsetzung definiert. So greift sie eine Forderung der Charta auf und strebt bessere Leistungen zur sozialen Absicherung ihrer Stipendiaten an. Während die Charta Angestelltenverhältnisse für Forscher favorisiert, wird die Humboldt-Stiftung aber die Förderung über Stipendien und Preise als wichtigen Beitrag zur Unterstützung individueller Forscherkarrieren erhalten.

Die Europäische Forschercharta und der Code für die Rekrutierung von Forschern: http://www.europa.eu.int/eracareers/europeancharter

Das Implementierungsprotokoll der Humboldt-Stiftung sowie weitere Informationen: http://www.humboldt-foundation.de/presse

Pressekontakt
Kristina Güroff
Tel: +49 228 833-144; Fax: -441
E-Mail: presse@avh.de
Leiter Referat Presse und Kommunikation
Georg Scholl
Tel: +49 228 833-258

Media Contact

Kristina Güroff idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer