Auslandsaufenthalte bei Azubis immer beliebter

Die Zahl der Auszubildenden, die mit dem europäischen Leonardo da Vinci-Programm ins Ausland gehen, hat sich seit 2009 verdoppelt. Nahmen vor vier Jahren noch rund 10.000 Jugendliche an dem von der EU-Kommission und BMBF geförderten Austauschprogramm teil, so sind es in diesem Jahr erstmals mehr als 20.000. Allein im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Teilnehmer um elfeinhalb Prozent.

„Das zeigt: Auszubildende und Unternehmen haben erkannt, dass Mobilität in der Berufsausbildung immer wichtiger wird“, begrüßte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka diesen Trend. „Als Exportweltmeister braucht Deutschland Fachkräfte, die international ausgebildet sind.“

Insgesamt realisieren derzeit rund 30.000 junge Menschen jährlich im Rahmen ihrer Erstausbildung einen Auslandsaufenthalt. Das entspricht in etwa vier Prozent eines Ausbildungsjahrgangs. Das BMBF fördert diesen Austausch neben dem Leonardo da Vinci Programm auch mit weiteren Programmen, wie dem „Deutsch-Französischen Sekretariat für den Austausch in der beruflichen Bildung“, über das im vergangenen Jahr mehr als 3.000 jungen Menschen der Austausch mit Frankreich ermöglicht wurde.

In Deutschland steht von 2007 bis 2013 ein Budget von 240 Millionen Euro für das Leonardo da Vinci Programm zur Verfügung. In den letzten Jahren hatte das BMBF die EU-Mittel noch um weitere nationale Mittel aufgestockt. Gefördert werden berufliche Praktika, Ausbildungsabschnitte und Weiterbildungsmaßnahmen sowie die sprachliche und interkulturelle Vorbereitung der Teilnehmenden. Im Schnitt dauern die Auslandsaufenthalte von Azubis rund vier Wochen. Es werden aber auch Langzeitaufenthalte von bis zu 10 Monaten gefördert.

Die beliebtesten Länder für einen Auslandsaufenthalt waren 2012 Großbritannien mit rund 6500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, Spanien (ca. 2.000), Frankreich (knapp 1.000) und Italien (knapp 900).

Wanka betonte: „Unsere Azubis sind im Ausland gute Botschafter für das System der Dualen Berufsausbildung. Das Duale System stößt im Ausland auf großes Interesse, vor allem in den Ländern, in denen zurzeit die Jugendarbeitslosigkeit besonders hoch ist. Mit einigen Ländern arbeiteten wir deshalb bereits zusammen, um dort ein Duales Ausbildungssystem zu etablieren und bei der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit zu helfen. Im neuen europäischen Programm „Erasmus für Alle“ wollen wir daher den Austausch in der beruflichen Bildung noch deutlich stärken.“

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