Bis 2020 mindestens 20 Prozent des Jahresbudgets für die Metropole Ruhr

Die Stiftung Mercator wird in den kommenden zehn Jahren jeweils mehr als 20 Prozent ihres Jahresbudgets, das derzeit bei 50 Millionen Euro liegt, in das Ruhrgebiet investieren. Das gab die Stiftung Mercator im Rahmen des Zukunftskongresses „Our Common Future“ bekannt, der in diesen Tagen in Essen stattfindet. Er bildet den wissenschaftlichen Höhepunkt der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010.

„Das Jahr der europäischen Kulturhauptstadt ist ein Jahr des Aufbruchs für die gesamte Region gewesen. Nun geht es darum, eine gemeinsame Vision für die Zukunft zu entwickeln“, so Bernhard Lorentz, Geschäftsführer der Stiftung Mercator, der das Konzept der Stiftung für das Ruhrgebiet vorstellte. „Das Ruhrgebiet hat das Potenzial, sich zu einer exzellenten Wissenschafts- und Bildungsregion mit Vorbildfunktion gerade vor dem Hintergrund einer Gesellschaft der Vielfalt zu entwickeln.

Dafür investieren wir in diesem Jahr alleine etwa 18 Millionen Euro in der Metropole Ruhr. Hinzu kommen unsere bereits laufenden Projekte“, so Lorentz. Zukünftig wolle man konstant mindestens 20 Prozent des jährlichen Budgets in die Region fließen lassen. Lorentz kündigte ebenfalls an, dass die Stiftung gemeinsam mit der Universitätsallianz Metropole Ruhr (UAMR) koordiniert durch das Mercator Research Center Ruhr (MERCUR) die Global Young Faculty, ein für das Kulturhauptstadtjahr eingerichtetes Programm für Nachwuchswissenschaftler aus dem Ruhrgebiet, über 2010 hinaus weiterführen wird. „Im Frühjahr werden wir den nächsten Jahrgang ausschreiben. Ein Beispiel dafür, wie wir die Nachhaltigkeit von RUHR.2010 sichern wollen.“

Norbert Lammert, Präsident des Deutschen Bundestages, zog Bilanz: „Eine Reihe von kulturellen Infrastrukturmaßnahmen im Ruhrgebiet, wie die Perlenkette neuer Museen, hätte es ohne die Kulturhauptstadt RUHR.2010 nicht gegeben. Dies ist noch wichtiger, weil nachhaltiger, als die große Zahl von eindrucksvollen Veranstaltungen in diesem Jahr. Dass ‚die Ruhr‘ eine der spannendsten und aufregendsten Regionen ist, die wir in Deutschland und Europa haben, konnte einer breiten internationalen Öffentlichkeit im Kulturhauptstadt-Jahr vermittelt werden. Für die Zukunft kommt es entscheidend darauf an, die ausgeprägte Neigung zum Lokalpatriotismus dauerhaft zu überwinden und das wirtschaftliche, kulturelle und politische Potenzial der Region zur Geltung zu bringen.“

Fritz Pleitgen, Vorsitzender der Geschäftsführung der RUHR.2010 GmbH:
„Die Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 setzt auf Zukunft. Deshalb spielt Wissenschaft in ihrem Programm eine starke Rolle. Der Kongress ‚Our Common Future‘ beschäftigt sich mit den Herausforderungen, die sich weltweit der Menschheit stellen. Für die RUHR.2010 endet die Kulturhauptstadt nicht mit Ablauf dieses Jahres. Die jetzt gesetzten Impulse sollen eine langfristige Wirkung haben“, so Pleitgen. Dies gelte nicht zuletzt für die von der Stiftung Mercator ausgelöste Initiative „Global Young Faculty“, bei der die besten Nachwuchswissenschaftler der Metropole innerhalb des Kongresses „Our Common Future“ mit den Koryphäen ihrer jeweiligen Disziplinen drängende Themen der Weltgemeinschaft, wie Klima, Umwelt und Gesundheit, gemeinsam angehen.

„Der Wissenschaftskongress Our Common Future ist ein weiterer Höhepunkt im Programm der Kulturhauptstadt Europas. Die Veranstaltung demonstriert die wachsende Bedeutung des Wissenschaftsstandorts Metropole Ruhr“, erklärte Fritz Pleitgen, der Vorsitzende der Geschäftsführung der RUHR.2010.

Über Our Common Future
Zehn Jahre nach der Expo in Hannover und als Höhepunkt des wissenschaftlichen Programms der Kulturhaupstadt Europas RUHR.2010 veranstalten die Deutsche Messe, die VolkswagenStiftung und die Stiftung Mercator in Kooperation mit der Landeshauptstadt Hannover und RUHR.2010 „Our Common Future“. Die Themen des Kongresses sind breit gefächert und decken drängende aktuelle Fragen ab: Klimawandel und Energie, Zukunftstechnologien, wirtschaftliche Entwicklung und Strukturwandel, Weltgesundheit und Molekularmedizin, Menschenrechte und globale Werte. Dabei geht es um die Bedrohung durch Infektionskrankheiten, die Zukunft der Arbeit, Megastädte und die Integration von Migranten. Es werden über 200 Referenten und 600 Teilnehmer erwartet.

Bei Fragen sprechen Sie uns gern an:

Marisa Klasen
Kommunikationsmanagerin
Stiftung Mercator
Tel.: 0201-24522-53
klasen@stiftung-mercator.de
Marc Oliver Hänig
Pressesprecher
Ruhr.2010 GmbH
Tel.: 0201-888-2099
marc.oliver.haenig@ruhr2010.de
Weitere Informationen:
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http://www.ruhr2010.de
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