14 neue Helmholtz-Nachwuchsgruppen

Die jährliche Förderung von 250.000 Euro über fünf Jahre und die Option auf eine unbefristete Anstellung erleichtern den jungen Talenten den Einstieg in die wissenschaftliche Karriere.

Durch das attraktive Angebot der Helmholtz-Gemeinschaft konnten vier Deutsche aus dem Ausland zur Rückkehr bewegt und eine Nachwuchsgruppenleiterin ausländischer Herkunft gewonnen werden, die aus renommierten Forschungseinrichtungen wie dem California Institute of Technology , der Yale University oder der Eidgenössische Technische Hochschule Zürich kommen.

„Im internationalen Umfeld scheint es sehr attraktiv zu sein, in Deutschland eine Nachwuchsgruppe zu leiten. Das zeigen die qualitativ hochwertigen Bewerbungen aus renommierten Forschungseinrichtungen aus aller Welt“, sagt Prof. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. „Durch die verlässlichen Karriereperspektiven, die wir den jungen Menschen bieten, können wir weltweit die besten Köpfe gewinnen. Diese Rekrutierungserfolge sind ein großer Gewinn für das deutsche Wissenschaftssystem.“

Mit dem Aufbau einer eigenen Forschungsgruppe bietet die Helmholtz-Gemeinschaft jüngeren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hervorragende Karriereaussichten in der Forschung. „Gerade in der Lebensphase zwischen 30 und 40 Jahren ist es wichtig, die Weichen für die berufliche Zukunft in der Wissenschaft zu stellen“, so Mlynek. Die Leiterinnen oder Leiter einer Helmholtz-Nachwuchsgruppe können selbstständig forschen, ihre Ideen realisieren und profitieren von den sehr guten Arbeitsbedingungen und der Ausstattung in einem Helmholtz-Zentrum.

Die 14 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben sich in einem mehrstufigen Wettbewerbsverfahren mit externen Fachbegutachtungen und Präsentationen vor einer interdisziplinären Jury durchgesetzt. Nach drei bis vier Jahren werden alle Gruppen einer Zwischenevaluation unterzogen. Fällt diese positiv aus, geht die Stelle in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis über, dem so genannten Tenure Track. Darüber hinaus verstärkt das Programm die Vernetzung zwischen Helmholtz-Zentren und Partnerhochschulen. Die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler forschen an einem Helmholtz-Zentrum und halten Vorlesungen oder Seminare an der Partnerhochschule. Damit qualifizieren sie sich für eine Universitätskarriere. Entsprechend werden auch gemeinsame Berufungen auf eine Juniorprofessur unterstützt.

Insgesamt hatten sich 244 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland bei den Helmholtz-Zentren beworben, etwa ein Drittel der Bewerbungen wurde von Frauen eingereicht. In der Endrunde des harten Wettbewerbs konnten 7 Frauen und 7 Männer die international und interdisziplinär besetzte Jury von ihrem Forschungsvorhaben sowie ihrer Eignung zur Leitung einer Nachwuchsgruppe überzeugen. Mittlerweile beträgt der Frauenanteil unter den Gruppenleitern seit dem Beginn des Programms 2003 etwa 34 Prozent.

Mit der diesjährigen Wahl hat die Helmholtz-Gemeinschaft in bislang 10 Auswahlrunden insgesamt 164 Nachwuchsgruppen ermöglicht. Die Kosten werden zur Hälfte aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds gedeckt, den die Helmholtz-Gemeinschaft eingerichtet hat, um strategische Vorhaben rasch und flexibel umsetzen zu können. Dazu zählen das Aufgreifen neuer Themen, der Ausbau der Vernetzung im Wissenschaftssystem sowie Maßnahmen zur Nachwuchsförderung. Zur anderen Hälfte werden die Nachwuchsgruppen von den Helmholtz-Zentren finanziert. Damit können die Nachwuchsgruppenleiter neben ihrer eigenen Stelle in der Regel drei bis vier Mitarbeiter sowie eine Laborausstattung finanzieren.

Weiterführende Informationen:
www.helmholtz.de/nachwuchsgruppen
Das Talentmanagement der Helmholtz-Gemeinschaft:
www.helmholtz.de/karriere
Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit fast 34.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 18 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 3,4 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).

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