Ziel: Neue Dieselkatalysatoren

hte Aktiengesellschaft leitet öffentlich gefördertes Verbundprojekt zur Schadstoffreduzierung von Dieselmotoren – Aus der Universität Heidelberg sind Teams von Prof. Dr. Jürgen Warnatz und Prof. Dr. Jürgen Wolfrum beteiligt

hte Aktiengesellschaft gibt die Etablierung eines Verbundprojekts zur Entwicklung neuer Dieselkatalysatoren bekannt, mit deren Hilfe Stickoxide (NOx) und Rußpartikel simultan aus dem Abgas von Diesel-Pkw entfernt werden sollen. Dem Verbundprojekt gehören die Automobilhersteller DaimlerChrysler AG und Volkswagen AG sowie die Zulieferer und Forschungsunternehmen Robert Bosch GmbH, OMG AG & Co. KG vormals dmc² und hte Aktiengesellschaft an. Die akademische Seite ist durch die Universität Heidelberg (Prof. Warnatz und Prof. Wolfrum), die Technische Universität Karlsruhe (Prof. Bockhorn), die Universität Leipzig (Prof. Papp) und die Universität Stuttgart (Prof. Eigenberger) vertreten. Die Gestaltung des Verbundprojekts erfolgte im Rahmen des „Competence Network for Catalysis (ConNeCat)“, das von der deutschen DECHEMA e.V. koordiniert und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Dabei steht eine effiziente Zusammenarbeit zwischen Industrie und Wissenschaft, die durch eine fachübergreifende Herangehensweise getragen wird, im Vordergrund.

Dr. Wolfgang Steiger von Volkswagen merkt an: „Eine effiziente Nachbehandlung von Dieselmotor-Emissionen ist für die Einhaltung zukünftiger Emissionsgesetzgebungen unabdingbar und stellt eine bedeutende technisch-wissenschaftliche Herausforderung dar. Wir hoffen, in einer dynamischen Zusammenarbeit mit unseren Projektpartnern und unterstützt durch das BMBF einen substantiellen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten zu können.“

„Für die vielschichtigen Anforderungen der Zukunft ist es notwendig, dass Fahrzeughersteller, Zulieferindustrie, Forschungseinrichtungen und staatliche Forschungsförderung zur Sicherung einer nachhaltigen Mobilität eng und zielorientiert zusammenarbeiten“, betont Dr. Bernd Krutzsch von DaimlerChrysler.

„Wir haben ein klares Projektziel vor Augen,“ fügt Dr. Christelle Oediger von der Robert Bosch GmbH hinzu, „und unser Team kombiniert Forschungskompetenz mit dem notwendigen Industriewissen und modernster Technologie. Durch die Anwendung von Hochdurchsatz-Technologien wird die Wahrscheinlichkeit wesentlich vergrößert, neue, effektive Abgasnachbehandlungssysteme zu entwickeln.“

„Die Zusammenarbeit mit diesen Partnern aus Industrie und Wissenschaft auf einem für die Abgasreinigung herausragenden Forschungsgebiet stellt für uns ein wichtiges Projekt in unserer Gesamtstrategie dar. Wir werden gemeinsam an neuen Katalysatorsystemen arbeiten, die für die mobile Zukunft gebraucht werden“, stellt Dr. Jürgen Gieshoff von der OMG AG und Co KG fest.

Das Verbundprojekt verbindet die Stärken renommierter Forschungsabteilungen aus den Bereichen der Simulation, Oberflächenphysik, Hochdurchsatz-Technologien, angewandte Katalyse und Ingenieurwissenschaften. Dr. Olaf Deutschmann von der Universität Heidelberg führt an: „Bei der Entwicklung der neuen Diesel-Katalysatoren setzen wir auf eine wissensbasierte Methodik, in die unter anderem die molekulare Simulation, grundlegende Oberflächenuntersuchungen, elementar-kinetische Studien und praxisnahe Messungen mittels Hochdurchsatz-Technologien einfließen werden.“

Dr. Dirk Demuth von der hte Aktiengesellschaft kommentiert: „Wir wissen das gezeigte Vertrauen unserer Partner aus Industrie und Wissenschaft in unsere Hochdurchsatz-Forschung zu schätzen. Es ist ein Privileg, als Koordinator in einem solch außerordentlich starken Projektteam zu fungieren. Das hohe Engagement, mit dem die DECHEMA das „ConNeCat“ Competence Network koordiniert, hat bei der erfolgreichen Strukturierung dieses Verbundprojekts und der Definition der Projektinhalte eine wichtige Rolle gespielt.“

Die gesamte Projektierungsphase sowie auch die sorgfältige Begutachtung des Projektantrags, an dem sich sowohl nationale als auch internationale Juroren beteiligten, ist aktiv von der DECHEMA unterstützt worden. Die gemeinsame Forschungsarbeit beginnt im Frühjahr 2002 mit einem Gesamtbudget von 3,5 Mio. Euro, von denen etwa 2,5 Millionen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung getragen werden. Das Projekt wird während der Laufzeit durch den Projektträger Jülich betreut.

hte Aktiengesellschaft – the high throughput experimentation company

hte Aktiengesellschaft ist ein unabhängiges High-Science/High-Technology-Unternehmen, das Pionierarbeit für die Entwicklung relevanter Technologien zur beschleunigten Entdeckung und Optimierung neuer Materialien für spezifische industrielle Anwendungen leistet. hte besitzt Niederlassungen in Heidelberg, Princeton (USA, New Jersey) und San Diego (USA, California) und hat bereits strategische Kooperationen mit BASF Aktiengesellschaft (Ludwigshafen), Chevron Research and Technology Company (USA, Richmond) und Degussa Aktiengesellschaft (Düsseldorf) sowie zur Softwareentwicklung mit Accelrys Inc. (USA, San Diego) bekannt gegeben.

Kontakt für zusätzliche Informationen:
Dr. Wolfgang Strehlau, hte Aktiengesellschaft, Kurpfalzring 104, 69123 Heidelberg
Tel. 06221 74970, Fax 74 97134 
Wolfgang.Strehlau@hte-company.de

Prof. Dr. Jürgen Wolfrum, Physikalisch-Chemisches Institut der Universität Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 253, 69120 Heidelberg
Tel. 06221 548462 oder -63, Fax 544255 
wolfrum@urz.uni-heidelberg.de

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Dr. Michael Schwarz idw

Weitere Informationen:

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