Standards für die Elektronikentwicklung in Automobilen

Das Fraunhofer ISST stellt die Werkzeugkette aXBench zur Bewertung AUTOSAR-konformer Architekturentwürfe auf der Embedded World vor.

Mit der Freigabe der AUTOSAR-Spezifikation in Version 2.1 und der anstehenden Version 3.0 hat die Automobilindustrie einen wichtigen Schritt getan, um die Entwicklung von Elektrik-/Elektroniksystemen und der in diesen Systemen verwendeten Software zu standardisieren. Noch 2008 werden die ersten Fahrzeuge vom Band laufen, die AUTOSAR-konforme Komponenten einsetzen und damit die Praxistauglichkeit der Spezifikation demonstrieren.

Am Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST, das im Auftrag der Industrie an der Entwicklung dieser wichtigen Standardisierung mitarbeitet, ist dieser Meilenstein Anlass, über die Weiterentwicklung von AUTOSAR nachzudenken. Die aktuelle Version enthält zum Beispiel noch keine einheitlichen Vorgaben für die Beschreibung und Bewertung des Zeitverhaltens von AUTOSAR-konform implementierten Funktionen.

Auch klar definierte Methoden für die virtuelle Integration, das modellbasierte Testen oder das Variantenmanagement stehen noch aus. Auf der Embedded World, die in diesem Jahr vom 26. bis zum 28. Februar in Nürnberg stattfinden wird, stellt das Fraunhofer ISST auf dem Gemeinschaftsstand des Fraunhofer IuK-Verbunds die Werkzeugkette „aXBench“ vor, die der Bewertung AUTOSAR-konformer Systementwürfe dient, dabei aber auch Erweiterungen berücksichtigt, die bisher noch keinen Weg in den Standardisierungsprozess gefunden haben.

Ziel der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten an der aXBench ist es, anhand exemplarischer aber praxisnaher Entwicklungsprozesse alle Anforderungen zu identifizieren, die erfüllt sein müssen, wenn man das komplexe Gefüge aus Hard- und Software in modernen Autos mit allen wechselseitigen Abhängigkeiten als eine durchgängige Architektur beschreiben möchte.

Mit Hilfe solcher einheitlichen Architektursichten und der verbindlichen Definition von Anforderungen in AUTOSAR soll die Konstruktion von Elektroniksystemen und der dazugehörigen Software künftig helfen, Missverständnisse im Entwicklungsprozesse zu vermeiden, die Komplexität der Systeme zu mindern und so Kosten und Entwicklungszeiten zu reduzieren, während gleichzeitig Sicherheits- und Komfortmerkmale der Fahrzeuge weiter steigen.

Embedded World
26.-28. Februar 2008
Halle 12.0, Stand 12-138
Pressekontakt:
Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST
Alexander Firyn
Mollstraße 1
D-10178 Berlin
Tel: +49(0)30.24306 425
Fax: +49(0)30.24306 599
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