Schaufenster ELEKTROMOBILITÄT VERBINDET

In der BMW Welt München übergab die BMW Group im Beisein von Bayerns Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Hessel 25 MINI E an Privat- und Flottennutzer. Ziel des MINI E-Projekts ist die wissenschaftliche Analyse des Fahrverhaltens von Nutzern, die zusätzlich zu einem Elektrofahrzeug ein konventionelles Fahrzeug fahren. Die Begleitforschung für das Mini E-Projekt erfolgt über die TU München. Projektleitstelle für Bayern im Schaufenster ELEKTROMOBILITÄT VERBINDET ist die Bayern Innovativ GmbH.

„Mit seinen starken Firmen ist Bayern bereits heute Leitanbieter für Elektromobilität. Unser Ziel ist es, den Wirtschafts- und Forschungsstandort Bayern mit seinen hervorragenden Unternehmen und einer weltweit anerkannten Forschungslandschaft weiter zu stärken und der Elektromobilität zum Durchbruch zu verhelfen. Dies können wir aber nur schaffen, wenn wir die Kundenbedürfnisse vor dem geplanten Markthochlauf genau untersuchen und verstehen. Deswegen freut es mich besonders, dass mit der heutigen Übergabe der 25 MINI E an Privat- und Flottennutzer das erste Forschungsprojekt im Rahmen des Schaufensters startet“, betonte Bayerns Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Hessel anlässlich des am 6. August offiziell gestarteten Mini E-Projekts.

Das Mini E-Projekt ist das erste von rund 70 Projekten des gemeinsamen Schaufensters ELEKTROMOBILITÄT VERBINDET der Freistaaten Bayern und Sachsen mit insgesamt über 150 Partnern und einem Gesamtvolumen von ca. 150 Millionen Euro. Wissenschaftliche Zielsetzung des Mini E-Projektes ist die Analyse von Änderungen des Fahrverhaltens von Nutzern, die zusätzlich zu einem Elektrofahrzeug ein konventionelles Fahrzeug fahren. Dazu wurden 15 MINI E zu Testzwecken an Privatnutzer übergeben, der Flughafen München und die Stadtwerke München gliedern jeweils 5 weitere Mini E in ihre Flotte ein. Datenlogger geben Auskunft zu wichtigen Parametern wie der gefahrenen Strecken und Geschwindigkeit, zusätzlich führt die Technische Universität München regelmäßige Befragungen mit den Fahrern der rein elektrisch angetriebenen MINI E durch.

Dr. Julian Weber, Leiter Innovationsprojekte Elektromobilität der BMW Group freut sich auf weitere Erkenntnisse durch das MIN E-Projekt: „Der MINI E läuft seit 2009 in der Landeshauptstadt. In den bisherigen Forschungsprojekten haben unsere Nutzerinnen und Nutzer demonstriert, dass die E-Mobilität im Alltag hervorragend funktioniert. Die Münchner Fahrer des MINI E dürfen sich zu Recht als Pioniere der E-Mobilität fühlen und werden uns weitere wichtige Erkenntnisse liefern, die in die Serienentwicklung einfließen.“

„Elektromobilität ist mehr als reine Antriebstechnologie. Sie ist ein ganzheitliches, nachhaltiges und zukunftsfähiges Mobilitätskonzept für unterschiedlichste Nutzergruppen und Verkehrssituationen. Elektromobilität trägt zu Klima- und Umweltschutz bei und hat essenzielle Bedeutung für die Wirtschaft und die Menschen im Hinblick auf zukünftige Mobilität – gerade auch im urbanen Bereich“, so Prof. Dr. Josef Nassauer, Geschäftsführer der Bayern Innovativ GmbH, anlässlich des offiziellen Startschusses des Mini E-Projektes in der BMW Welt. „Die vier von der Bundesregierung geförderten Schaufenster dienen der Erhöhung der Sichtbarkeit von E-Mobilität und unterstützen Marktvorbereitung und Markthochlauf für entsprechende Technologien in Deutschland. Eine wichtige Aufgabe der Projektleitstelle ist somit auch Öffentlichkeitsarbeit“, so Nassauer weiter. Die Bayern Innovativ GmbH ist Koordinator für die bayerischen Partner des Schaufensters ELEKTROMOBILITÄT VERBINDET.

Dr. Johann Schwenk von der Bayern Innovativ GmbH berichtete über die Koordinationsaktivitäten der bei der Bayern Innovativ GmbH und der sächsischen SAENA angesiedelten Projektleitstelle des Schaufensters: „Das Schaufenster ELEKTROMOBILITÄT VERBINDET führt synergetisch die Stärken der beiden Freistaaten Bayern und Sachsen zusammen. Eine Förderung erfährt das Schaufenster mit bis zu 50 Mio. Euro vom Bund sowie mit jeweils 15 Mio. Euro durch die beiden Freistaaten Bayern und Sachsen. Die Industrie leistet mit ihrem Eigenanteil einen wichtigen Beitrag zur Finanzierung“. Als nächste wichtige Schritte nannte Dr. Schwenk die fortlaufende gemeinsame Realisierung der Antragsstellung gemeinsam mit allen Projektpartnern, den für Oktober terminierten Hochlauf der 70 Projekte sowie Öffentlichkeitsarbeit im Sinne von Informationsweitergabe und der Präsenz auf internationalen Leitmessen für Elektromobilität, wie der eCarTec 2012 in München. Im Rahmen der eCarTec 2012 präsentieren sich zum gemeinsamen bundesweiten Auftakt ihrer Projekte erstmals alle vier Schaufenster.

Hintergrundinformation

Schaufenster ELEKTROMOBILITÄT VERBINDET Bayern-Sachsen
Am 3. April 2012 haben Bayern/Sachsen, Baden-Württemberg, Berlin/Brandenburg, und Niedersachsen den Zuschlag für die von der Bundesregierung geförderten Schaufenster Elektromobilität erhalten. Ihre Konzepte rund um die Verbindung von Elektrofahrzeug, Energiesystem und Verkehrssystem werden in den kommenden drei Jahren einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Ziele der Nationalen Plattform Elektromobilität umzusetzen und sollen dazu beitragen, Deutschland als Leitmarkt und Leitanbieter zu etablieren.

Im Schaufenster Bayern-Sachsen mit dem Leitmotto ELEKTROMOBILITÄT VERBINDET sind insgesamt rund 70 Projekte vorgesehen, die ein Projektvolumen von rund 150 Millionen Euro umfassen. Die Projekte sind an den Themenkomplexen Elektrofahrzeug, Energiesystem und Verkehrssystem ausgerichtet und lassen sich in fünf Bereiche unterteilen:

– Langstreckenmobilität; Autobahn, Schnellladung
– Urbane Mobilität; Mobilitäts- und Ladekonzepte
– Ländliche Mobilität; Intermodalität
– Internationale Verbindungen; Zusammenarbeit mit Österreich und Kanada/ Quebec
– Aus- und Weiterbildung; Dreiklang – schulisch, gewerblich und akademisch
Die Bayern Innovativ GmbH und die Sächsische Energieagentur SAENA übernehmen gemeinsam als Projektleitstelle die Koordination des Schaufensters. Für die Projektleitstelle „ist Elektromobilität mehr als eine reine Antriebstechnologie. Sie ist ein ganzheitliches, nachhaltiges und zukunftsfähiges Mobilitätskonzept für unterschiedlichste Nutzergruppen und Verkehrssituationen. Elektromobilität trägt zu Klima- und Umweltschutz bei und hat essenzielle Bedeutung für die deutsche Wirtschaft.“
Weitere Infos unter www.bayern-innovativ.de/projekte/evbs
und unter www.elektromobilitaet-verbindet.de
Die Bayern Innovativ GmbH
Die 1995 vom Freistaat Bayern gemeinsam mit Wirtschaft und Wissenschaft als Gesellschaft für Innovation und Wissenstransfer gegründete Bayern Innovativ GmbH ist einer der größten Knotenpunkte für Innovation und Kooperation in Europa. Durch den Ausbau der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und den Transfer von Ergebnissen aus wissenschaftlichen Instituten in die Wirtschaft stößt Bayern Innovativ regelmäßig neue Entwicklungen an. Seit ihrer Gründung hat die Bayern Innovativ GmbH über themenspezifische Kongresse, Kooperationsforen und Gemeinschaftsstände auf Hightech-Messen in zehn Technologien und Branchen international ausgerichtete Netzwerke aufgebaut. Sie umfassen aktuell 55.000 Firmen und 500 Institute in 50 Ländern. Die Netzwerkarbeit wird durch einen professionellen, multimedialen Informations- und Wissenstransfer unterstützt. Seit 2006 managt die Bayern Innovativ GmbH Cluster der bayerischen Cluster-Offensive; seit 2012 sind dies die Cluster Automotive, Energietechnik und Neue Werkstoffe. Ziel der Cluster-Offensive ist der weitere Ausbau der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, um zusätzliche Wertschöpfung in Bayern zu generieren. Bayern Innovativ ist zudem einer von vier Partnern im „Haus der Forschung“, einem Kooperationsverbund für die Beratung und Navigation zu Forschungsförderprogrammen für Firmen und Institute.

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Die wissenschaftliche Automobilforschung untersucht Bereiche des Automobilbaues inklusive Kfz-Teile und -Zubehör als auch die Umweltrelevanz und Sicherheit der Produkte und Produktionsanlagen sowie Produktionsprozesse.

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