Innovatives Laserverfahren verringert Ölverbrauch von Motoren drastisch

In Deutschland wird ein neuartiges Laserverfahren in die Produktion überführt, das eine drastische Verringerung des Ölverbrauchs von Automobilen zur Folge hat. Darüber hinaus werden ein besserer Wirkungsgrad sowie eine höhere Lebensdauer erzielt. Diese Eigenschaften wirken über die gesamte Betriebsdauer des Motors und selbst bei häufigen Kurzstrecken- oder Volllastfahrten.

Das entsprechende Projekt ist vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 1,3 Millionen Euro im Rahmen des Programms „Optische Technologien für die Mobilität“ gefördert worden. Das ist ein Schwerpunkt des Förderprogramms „Optische Technologien“, für das vom BMBF seit Februar diesen Jahres insgesamt 280 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden.

Bei dem neuen Verfahren wird die herkömmliche mechanische Feinbearbeitung von Zylinderlaufbuchsen durch die Belichtung mit speziellem Laserlicht ersetzt. Das Ergebnis ist eine veränderte Oberfläche dieses Teils eines Motors. Die Folgen dieses bahnbrechenden Lösungsansatzes sind offensichtlich: Der Ölverbrauch des Motors wird auf bis zu ein Viertel reduziert und es entstehen weniger Abgase, weil geringere Mengen an Öl verbrannt werden.

Eine Besonderheit ist, dass durch das Laserverfahren so genannte Graphitlamellen freigelegt werden. Diese „werkstoffeigene“ Schmierung, die durch das bisherige Verfahren, das Honen, zerstört wurde, führt zu den deutlich besseren Laufeigenschaften des Motors. Ein zweiter Effekt durch die Laserbehandlung ist die Verbesserung der Verschleißeigenschaften durch die Bildung von nanokristallinen Partikeln in der Oberfläche, die die Verschleißbeständigkeit gerade in den kritischen Bereichen des Motors verbessert.

Bei der AUDI AG wird inzwischen die Serienfertigung mit dem innovativen Ansatz zur drastischen Verringerung der Umweltbelastung durch das Auto eingeleitet, andere Automobil- und Motorenhersteller haben ihr Interesse bekundet. Damit wird eine zukunftsweisende Perspektive für die Entwicklung von Motoren insgesamt aufgezeigt.

Ansprechpartner für das Förderprogramm „Optische Technologien“ ist das:

VDI-Technologiezentrum
Dr. Burkhard Krüger
Tel.: (02 11) 6 21 45 02

BMBF Bundesministerium fuer Bildung und Forschung
Pressereferat (LS 13)
Tel. 01888-57-5050
Fax: 01888-57-5551
Presse@bmbf.bund.de

Media Contact

bmbf

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Automotive

Die wissenschaftliche Automobilforschung untersucht Bereiche des Automobilbaues inklusive Kfz-Teile und -Zubehör als auch die Umweltrelevanz und Sicherheit der Produkte und Produktionsanlagen sowie Produktionsprozesse.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Automobil-Brennstoffzellen, Hybridtechnik, energiesparende Automobile, Russpartikelfilter, Motortechnik, Bremstechnik, Fahrsicherheit und Assistenzsysteme.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer