Aktive Materialien für aktive Fahrzeugsicherheit

Fortschritt im Seitenaufprallschutz: Fraunhofer Wissenschaftler stellen ein neu entwickeltes, schnell schaltendes reversibles Verriegelungssystem für PKW auf der Aschaffenburger SafetyExpo am 13.-15. April vor.

Zukünftig können Fahrzeuge bereits vor einem vermeintlichen Unfall mit Sicherheitsvorkehrungen reagieren: Pre-Crash Sensoren, bestehend aus Kamera und Radarsensor, beobachten die Umgebung des Fahrzeugs ununterbrochen. Scheint ein Aufprall nahe, treten aktive Materialien (Formgedächtnislegierungen) in Aktion. Sie setzen einen Verriegelungsmechanismus in Kraft, der die Fahrzeugseiten verstärkt und den Fahrer schützt.

Die neuen Wege des Seitenaufprallschutzes setzen direkt an der Fahrzeugstruktur an, können somit früher und erweitert greifen. Bleibt der Aufprall aus, kehren die Formgedächtnislegierungen in ihren ursprünglichen Form zurück und sind bereit für den erneuten Einsatz.

Björn Seipel, Wissenschaftler im Kompetenzcenter Mechatronik/Adaptronik des Fraunhofer LBF: „Das Verfahren wurde bereits erfolgreich in der Simulation ausprobiert, Crashtests unterstützen parallel die weitere Optimierung“.
Grundlage für die Forschungen bildet das EU-Projekt APROSYS (Advanced Protective Systems). Es zielt auf die Entwicklung kritischer Technologien zur Optimierung der passiven Sicherheit im Straßenverkehr.

Detaillierte Informationen erhalten Sie am Stand Nr. 9 auf der Aschaffenburger SafetyExpo 2005, 13.-15. April 2005.

Media Contact

Anke Zeidler-Finsel idw

Weitere Informationen:

http://www.lbf.fhg.de/

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Die wissenschaftliche Automobilforschung untersucht Bereiche des Automobilbaues inklusive Kfz-Teile und -Zubehör als auch die Umweltrelevanz und Sicherheit der Produkte und Produktionsanlagen sowie Produktionsprozesse.

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