Taiwan baut modernen Eiffelturm mit Dachpark

Stahlturm: Futuristische Konstruktion als neues Wahrzeichen (Foto: Sou Fujimoto)<br>

Asien ist um ein spektakuläres Bauprojekt reicher. Im taiwanesischen Taichung, einer Millionenstadt an der Westküste der Insel, soll ein Turm aus Stahlstreben entstehen, der sich ähnlich weit emporstreckt wie der Pariser Eiffelturm.

Das vom Tokioter Architektenbüro Sou Fujimoto entwickelte Projekt hat die Taiwan Tower International Competition gewonnen. Es glänzt mit futuristischem Look, wird mit erneuerbaren Energien betrieben und soll auf seinem Dach eine Grünfläche beherbergen.

„Seele von Taiwan“

Die „Oase des 21. Jahrhunderts“, wie die Designer ihr Werk betiteln, reflektiert die architektonische Philosophie der „primitiven Zukunft“. Ähnlichkeiten zum Wahrzeichen in der französischen Hauptstadt sind nicht ganz zufällig, wird dieser von den Architekten doch als eine Art Gallionsfigur für die Kultur des vergangenen Jahrhunderts angesehen.

Die Grundstruktur des Gebäudes lehnt sich an den in Taiwan beheimateten Banyan-Baum an und soll unter sich ein angenehm beschattetes, Semi-Outdoor-Areal schaffen. 300 Meter darüber befindet sich ein Park, der als ungewöhnlicher Erholungsort ein neues Wahrzeichen für die Stadt und die Insel sein soll. Man sieht den Turm als Repräsentation der „Seele von Taiwan“.

Über die Einbindung zahlreicher Quer- und Längsstreben, die keine konkrete Form vorgeben, soll die Stabilität des Gebäudes auch bei Stürmen und Erdbeben gewährleistet sein. Sie alle bestehen aus hohlen Stahlrohren mit rund 80 Zentimeter Durchmesser.

Futuristischer „Green Belt“

Der größte Teil der Energieversorgung und Beheizung wird über erneuerbare Energien realisiert. Darunter fallen etwa Photovoltaik-Anlagen, eine Bodenwärmepumpe. Für gute Ventilation sorgt die Bauform als auch eine Trockenmittel-Klimaanlage. Regenwasser wird gesammelt, aufbereitet und wiederverwendet.

Errichtet wird der Turm auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Shuinan. Er wird von weiteren Parkanlagen umgeben sein und soll eine Ergänzung zum Grüngürtel der Stadt darstellen. Erste Renderings versprechen eine spektakuläre, beinahe transparente Erscheinung der Zukunfts-Oase.

Derzeit laufen Prüfverfahren zur endgültigen Beurteilung des Projekts, dementsprechend gibt es noch keine Angaben zu Bauzeit und Spatenstich.

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Georg Pichler pressetext.redaktion

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