Roboter sollen bis 2030 auf Mond Häuser bauen

Ferngesteuerte Baumaschinen: Basis für Mond-Projekt (Foto: kajima.co.jp)

Die japanische Raumfahrtbehörde JAXA http://global.jaxa.jp möchte bis 2030 mit Robotern Häuser auf dem Mond bauen. Um das zu ermöglichen, arbeitet sie mit dem Bauunternehmen Kajima http://www.kajima.co.jp/english zusammen.

Dessen auf der Erde bereits bewährtes System „A4CSEL“ soll dazu geeignet adaptiert werden, mit mehr Autonomie für robotische Baumaschinen. Der Erdtrabant wäre dabei nur ein erster Schritt, denn bis etwa 2040 sollen auch kompakte Habitate auf den Mars.

Häuser für den Mond

Für eine Besiedlung des Sonnensystems ist der Mond der logische erste Schritt, weswegen beispielsweise die ESA die Idee 3D-gedruckter Gebäude aus Mondgestein verfolgt (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20130201011 ).

In Japan gibt es nun die Idee, eine irdische Lösung zu adaptieren: Kajimas Steuersystem A4CSEL. Diese nutzt in der aktuellen Form mit GPS und Bewegungssensoren ausgestatte Baumaschinen, die via Tablet ferngesteuert werden. Das System ist schon bei Dammbauten in zwei japanischen Präfekturen zum Einsatz gekommen.

Für den Einsatz auf dem Mond oder noch weiter entfernten Himmelskörpern ist eine reine Fernsteuerung nicht ideal, da die Signallaufzeiten deutlich steigen. Es könnte somit eher zu Problemen wie kollidierenden Baumaschinen kommen.

Daher soll das System hin zu mehr Autonomie adaptiert werden. Geplant ist unter anderem, dass die Roboter ihren eigenen Standort bestimmen und direkt mit anderen Maschinen in der Umgebung kommunizieren. Damit ließen sich Kollisionen ebenso vermeiden wie sinnloses Wiederholen einzelner Aufgaben durch mehrere Roboter.

Leichtere Baumaschinen

Bei der irdischen Erprobung von A4CSEL kamen Bulldozer der Herstellers Komatsu http://www.komatsu.com zum Einsatz. Dass genau diese relativ schweren Geräte auch zu Mond oder Mars fliegen werden, scheint unwahrscheinlich.

Denn dank ihres Gewichts wäre es ziemlich teuer, diese tatsächlich in den Weltraum zu schicken. Bis 2030 dürfte es freilich deutlich leichtere Alternativen geben. Bereits im Januar hatte die JAXA bekannt gegeben, dass der Maschinenhersteller Taguchi http://www.taguchi.co.jp in einem Projekt an ultra-leichtgewichtigen Baumaschinen arbeiten soll.

Media Contact

Thomas Pichler pressetext.redaktion

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Architektur Bauwesen

Die zukunftsorientierte Gestaltung unseres Wohn- und Lebensraumes erhält eine immer größer werdende Bedeutung. Die weltweite Forschung in den Bereichen Architektur und Bauingenieurwesen leistet hierzu einen wichtigen Beitrag.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Nachhaltiges Bauen, innovative Baumaterialien, Bautenschutz, Geotechnik, Gebäudetechnik, Städtebau, Denkmalschutz, Bausoftware und Künstliche Intelligenz im Bauwesen.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer