Plattenbauten sicher rückbauen und abbrechen

Oft unterschätzen jedoch Planer und Mitarbeiter die Gefahren, die mit Abbruch oder Rückbau verbunden sind. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat eine Broschüre veröffentlicht, die die wichtigsten Fakten für einen sicheren Abbruch und Rückbau zusammenfasst. Damit kann die Gesundheit und Sicherheit von Beschäftigten bei einer der unfallträchtigsten Arbeiten im Bauwesen von Anfang an berücksichtigt werden.

Fertigbau ist nicht gleich Fertigbau. In der ehemaligen DDR kamen beispielsweise verschiedene Weiterentwicklungen und Modifikationen der Schnellbauweise zum Einsatz. Ob das Gebäude in einer Plattenbauweise, Streifenbauweise oder Blockbauart errichtet wurde, spielt eine erhebliche Rolle beim Abriss oder Rückbau.

Wann ist eine konventionelle Abbruchmethode untersagt? Was ist bei einer Demontage zu beachten? Die Broschüre gibt detailliert Auskunft über die Methoden, gibt Tipps zum richtigen Vorgehen und Hinweise zum Verfahren unter besonderen baulichen Bedingungen.

Ausführlich werden Maßnahmen zum Schutz vor Arbeitsunfällen beschrieben. Denn die Abriss- und Rückbauarbeiten gehören zu den gefährlichsten Tätigkeiten im Bauwesen. Über kollektive Sicherungsmaßnahmen wie Seitenschutz und Schutzgerüst finden sich ebenso Informationen wie über spezielle Maßnahmen vor kippenden Bauteilen.

Auch über den richtigen Umgang mit Gefahrstoffen und Arbeitsgeräten gibt die Broschüre Auskunft. Übersichtlich listet sie die Sicherheitsmaßnahmen für die einzelnen Arbeitsphasen auf. Darüber hinaus thematisiert sie auch die vorschriftengerechte Entsorgung und Verwertung abgetragener Bauteile, die durchaus Gefahrstoffe enthalten können. Beispielhafte Muster einer Gefährdungsbeurteilung und einer Abbruchanweisung geben der Praxis konkrete Hilfestellungen. Auszüge aus relevanten Arbeitsschutzvorschriften und ein Verzeichnis weiterführender Literatur runden die Broschüre ab.

Die Broschüre „Abbruch und Rückbau von Fertigteilwohngebäuden – Gefährdungsschwerpunkte – Arbeitsschutzmaßnahmen“ gibt es im PDF-Format zum Heruntergeladen unter der Adresse http://www.baua.de/de/Publikationen/Broschueren/A70 auf der BAuA-Homepage. Die Druckversion kann in kleinen Mengen kostenlos bezogen werden über das Informationszentrum der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), Postfach 17 02 02, 44061 Dortmund,

Servicetelefon 0231 9071-20 71, Service-Fax 0231 9071-207 0, E-Mail: info-zentrum@baua.bund.de.

Forschung für Arbeit und Gesundheit
Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt. Sie garantieren Unternehmen wie auch der gesamten Volkswirtschaft einen Vorsprung im globalen Wettbewerb. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) mit Hauptsitz in Dortmund forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben – im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Rund 660 Beschäftigte arbeiten am Hauptsitz in Dortmund, den Standorten Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz.

Media Contact

Jörg Feldmann idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Architektur Bauwesen

Die zukunftsorientierte Gestaltung unseres Wohn- und Lebensraumes erhält eine immer größer werdende Bedeutung. Die weltweite Forschung in den Bereichen Architektur und Bauingenieurwesen leistet hierzu einen wichtigen Beitrag.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Nachhaltiges Bauen, innovative Baumaterialien, Bautenschutz, Geotechnik, Gebäudetechnik, Städtebau, Denkmalschutz, Bausoftware und Künstliche Intelligenz im Bauwesen.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer