Komplettrenovierung eines denkmalgeschützten Bauhaus-Gebäudes in China

Kein Wolkenkratzer, sondern ein dreistöckiges Bürogebäude erregte im Jahr 1953 großes Aufsehen bei chinesischen Architekten. Auf dem Gelände der renommierten Tongji Universität in Shanghai entstand damals das Wen Yuan Lou als erstes Gebäude im Bauhaus-Stil auf dem Boden der Volksrepublik. Neben vielen anderen Auszeichnungen erhielt es unter anderem den angesehenen China Excellent Architecture Prize. Als „Schönheitsfehler“ offenbarte sich jedoch schon bald die mangelhafte Wärmeisolation des Wen Yuan Lou.

Da diese auch nicht den ambitionierten Zielen der chinesischen Regierung zur Reduktion des Energieverbrauchs und des Kohlendioxidausstoßes genügte, entschloss man sich schließlich zur Renovierung des ganzen Gebäudes. Das Projekt erwies sich als große Herausforderung, denn jede Maßnahme an der äußeren Fassade hätte den optischen Charakter des denkmalgeschützten Bauwerks zerstört. Als optimale Lösung erwies sich schließlich eine Innendämmung von Wänden, Decken und Fußböden mit Polyurethan-Hartschaum auf Basis von Rohstoffen von Bayer MaterialScience.

Dieser Werkstoff verfügt über die höchste Dämmleistung aller marktgängigen Materialien und erfüllt deshalb bereits in geringer Schichtdicke die Anforderungen an die Wärmedämmung.

Schon seit langer Zeit bestehen enge Verbindungen zwischen der Tongji Universität und deutschen Instituten; bereits vor 100 Jahren wurde dort von einem deutschen Wissenschaftler das Institut für den akademischen Austausch zwischen beiden Ländern gegründet. So war es kein Zufall, dass bereits zu Beginn der Planungen für die Renovierung im Jahr 2005 ein Kontakt des federführenden „College of Architecture and Urban Planning“ (CAUP) zu Wärmedämm-Experten von Bayer MaterialScience zustande kam. Das CAUP gilt als führendes Institut für Architektur in China und ist ebenfalls an der Tongji Universität angesiedelt.

Bei der Umsetzung des gemeinsam erarbeiteten systematischen Energiesparkonzepts für das Gebäude wurden Dächer, Wände und Fußböden des Mitteltrakts, des westlichen und östlichen Eingangsbereichs sowie der Treppenhäuser auf einer Fläche von insgesamt 3.600 Quadratmeter mit Polyurethan-Hartschaum gedämmt. Aufgrund seiner hervorragenden Wärmedämmleistung genügte eine Schichtdicke der Hartschaumschicht von nur 20 bis 40 Millimeter.

Polyurethan-Hartschaum ist hoch energieeffizient von der Herstellung über die Anwendung bis hin zum Recycling. PUR-Dämmplatten bieten bei gleicher Dicke die doppelte Wärmedämmleistung von Kork oder Hanf. Außerdem sind seine guten Flammschutzeigenschaften und die hohe mechanische Festigkeit hervorzuheben. Der Werkstoff eignet sich für die Wärmedämmung von Neubauten ebenso wie für die nachträgliche Ausstattung bestehender Gebäude und widersteht auch den harten Bedingungen tropischer, feuchter oder kalter Klimate.

Das Projekt stellt einmal mehr die hohe Kompetenz von Bayer MaterialScience unter Beweis, mit Hilfe langjähriger Erfahrung und innovativer Materialien umweltverträgliche Lösungen zu finden. Davon profitieren nicht zuletzt Kunden im weltweiten Polyurethan-Systemgeschäft, das Bayer MaterialScience seit dem 1. März 2007 unter der Dachmarke BaySystems® führt. Dies betrifft sowohl die bisherigen Produktmarken in diesem Segment als auch das globale Netzwerk an Polyurethan-Systemhäusern, das zurzeit weiter ausgebaut wird.

In der Region Asien-Pazifik und vor allem in China wächst die Nachfrage nach effizienten Produkten für die Wärmedämmung stark. Dazu tragen auch die Auflagen der chinesischen Regierung zur Senkung des Energieverbrauchs und des Ausstoßes von Kohlendioxid bei. Bayer MaterialScience errichtet zurzeit eine neue World-Scale-Produktionsanlage für Diphenylmethan-Diisocyanat (MDI), einen wichtigen Rohstoff für Polyurethan-Hartschaum, an seinem Integrierten Standort Shanghai. Sie soll über eine Jahreskapazität von 350.000 Tonnen verfügen und im kommenden Jahr fertig gestellt werden. Damit will das Unternehmen vor allem Kunden in der Region Asien-Pazifik beliefern.

Weitere Informationen über BaySystems sind unter www.bayer-baysystems.com zu erhalten.

Über Bayer MaterialScience:
Mit einem Umsatz von 10,2 Milliarden Euro im Jahr 2006 (fortzuführendes
Geschäft) gehört Bayer MaterialScience zu den weltweit größten Polymer-Unternehmen. Geschäftsschwerpunkte sind die Herstellung von High-Tech-Polymerwerkstoffen und die Entwicklung innovativer Lösungen für Produkte, die in vielen Bereichen des täglichen Lebens Verwendung finden. Die wichtigsten Abnehmerbranchen sind die Automobilindustrie, die Elektro-/Elektronik-Branche sowie die Bau-, Sport- und Freizeitartikelindustrie. Bayer MaterialScience produziert an 30 Standorten rund um den Globus und beschäftigte Ende 2006 etwa 14.900 Mitarbeiter. Bayer MaterialScience ist ein Unternehmen des Bayer-Konzerns.

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Architektur Bauwesen

Die zukunftsorientierte Gestaltung unseres Wohn- und Lebensraumes erhält eine immer größer werdende Bedeutung. Die weltweite Forschung in den Bereichen Architektur und Bauingenieurwesen leistet hierzu einen wichtigen Beitrag.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Nachhaltiges Bauen, innovative Baumaterialien, Bautenschutz, Geotechnik, Gebäudetechnik, Städtebau, Denkmalschutz, Bausoftware und Künstliche Intelligenz im Bauwesen.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer