Vom Künstler zum Kaufmann: Was Bauherren von Architekten erwarten / Öko-Bau gehört die Zukunft

Deutschlands Architekten stehen vor einem Umbau ihres Berufsbildes. „In Zukunft werden mehr Kaufleute als Künstler gefragt sein“ ist das Fazit einer Studie des Trierer Institutes für Mittelstandsökonomie, die am Freitag in Mayen (Eifel) auf dem 3. Mayener Dachforum vorgestellt wurde.

„Planer und Architekten müssen sich verstärkt als schöpferische Problemlöser für den Bauherren etablieren, wenn sie erfolgreich sein wollen“, betonte Ewald A. Hoppen, Geschäftsführer von Rathscheck-Schiefer. Der deutsche Marktführer für Dachschieferprodukte hatte die Untersuchung in Auftrag gegeben, die deutlich macht: Die Zukunft gehört dem ökonomisch-ökologischen sowie dem altersgerechten Bauen.

Für viele Bauherren sind heute wirtschaftliche Faktoren wichtiger als künstlerische Ambitionen, stellte die Mehrzahl von 139 befragten deutschen Architekturbüros selbstkritisch fest. „Architekten sind vermehrt denn je darauf angewiesen aus Kundensicht zu denken“, fordert Professor Dr. Axel G. Schmidt von der Uni Trier: „Der ideale Weg ist die Synthese zwischen Künstler und Kaufmann“.

Lahmende Baukonjunktur, wachsender Wettbewerbsdruck und die steigende Zahl arbeitsloser Architekten zwingen die Branche zur Neuorientierung. Während fast 60 Prozent der Befragten heute von einer schlechten Auftragslage berichten, jedes zweite Büro Personal abgebaut hat und der Umsatz bei 30 Prozent der Befragten auf unter 100 000 EUR pro Jahr sank, sieht der Blick in die Zukunft optimistischer aus: Jeder fünfte Planer glaubt an einen Konjunkturaufschwung in den kommenden drei Jahren. Anziehen wird nach Ansicht der Architekten das „Bauen im Bestand“ und das „ökologische und altersgerechte Bauen“. Als neue Betätigungsfelder sehen viele auch Beratungs- und Verwaltungsdienstleistungen – vom Facility-Management bis zur Vermarktung von Investitionsprojekten.

Während im Industrie- und Gewerbebau sowie bei öffentlichen Aufträgen der Nachfragerückgang ohne spürbare Erholung bleibt, gibt es bei den Privatbauten erste Anzeichen für Licht am Ende des Tunnels: Für dieses Jahr wird ein leichtes Umsatzplus von ein Prozent erwartet. Viele Bauherren sparen dabei an aufwändigen Gestaltungselementen, investieren aber wieder verstärkt in langlebige und ökologisch unbedenkliche Naturbaustoffe. „Auf dem Dach und an der Fassade erobert beispielsweise Schiefer in den 70er und 80er Jahren an künstlich hergestellte Produkte verlorene Marktanteile verstärkt zurück,“ berichtet Ewald A. Hoppen.

Die Studie kann (kostenlos) angefordert werden bei: Rathscheck Schiefer und Dach-Systeme KG, 56707 Mayen, Telefon: 02651/9550. Download im Internet unter: www.schiefer.de

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Dirk Ackermann presseportal

Weitere Informationen:

http://www.schiefer.de

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