Turnhalle als Ökohaus

Es werde Licht: die neue, helle Sporthalle der Grundschule Burgweinting in Regensburg setzt auf Glas. Dieses ist auf die jeweilige Himmelsrichtung abgestimmt - so haben die Südfenster Photovoltaikzellen.

Licht liefert Lust an Leibesübungen: Turnhalle in Regensburg als Ökohaus. „Zukunftsweisendes Gebäude“ wurde heute eingeweiht – Billiger als ein konventioneller Bau. Rund 65.000 Euro von der DBU.

Die Schüler der Grundschule Burgweinting in Regensburg freuten sich: Heute wurde ihre neue Sporthalle offiziell eingeweiht. Der Licht durchflutete Neubau bietet nicht nur viel Platz, sondern wurde mit finanzieller Hilfe der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) von 65.000 Euro nach ökologischen Gesichtspunkten entwickelt. „Das Gebäude vermittelt eine Spiel- und Lernatmosphäre, die Leistung, Spaß, Motivation und Kreativität der Kinder fördert“, sagte DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde. Dank einer Tafel, die Auskunft über die aktuellen Energieflüsse des Baus, zum Beispiel den erzeugten Strom aus Sonnenkraft gibt, würden die Kinder zudem an ökologisches Bauen herangeführt.

Gebäude aus Glas und Holz

Um den Strom- und Heizenergiebedarf gering zu halten, wurde das Gebäude mithilfe des Fraunhofer Instituts ISE (Freiburg) energiesparend konzipiert. Die Verglasung ist auf die jeweilige Himmelsrichtung abgestimmt und teilweise mit Photovoltaikzellen ausgestattet. Das Ergebnis: eine rundum verglaste, helle Halle, die im Sommer keine Überhitzungs- und Blendprobleme und im Winter keine hohen Heizkosten verursacht.

Bestes Klima – auch ohne Klimaanlage

Um bei schweißtreibender Aktivität in der Halle dicke Luft zu verhindern, wurden vakuumgedämmte Zuluftklappen in das Gebäude eingebaut. Über die Klappen strömt vor allem nachts kühle und frische Außenluft in die Halle und sorgt für bestes Klima; auf eine Klima- und Lüftungsanlage, die viel Energie verbraucht, konnte so verzichtet werden.

Günstige Öko-Halle

„Angesichts der gedrückten Stimmung im Bausektor und der angespannten öffentlichen Haushaltslage kann solch ein innovativer und nachhaltiger öffentlicher Neubau als ermutigender Impuls und als Signal gewertet werden“, so Brickwedde. Die Kosten für das zukunftsweisende Gebäude seien sogar geringer als für einen vergleichbaren konventionellen Bau. Dass dies auch für die Betriebskosten gilt, sollen Messungen des Energiebedarfs während der nächsten zwei Jahre zeigen.

Media Contact

DBU

Weitere Informationen:

http://www.dbu.de

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