Adaptive Hüllen und Strukturen für die gebaute Umwelt von morgen
Seit Januar 2017 gehen die Kooperationspartner des SFB in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit der Frage nach, wie angesichts einer wachsenden Weltbevölkerung und schrumpfender Ressourcen künftig mehr Wohnraum mit weniger Material geschaffen werden kann.
Die Integration von anpassungsfähigen Elementen in tragende Strukturen, Hüllsysteme und Innenausbauten wird hierfür als ein wichtiger Ansatz erachtet. Das interdisziplinäre Forscherteam entwickelt gemeinsam anpassungsfähige Tragstrukturen, Fassaden und Klimasysteme für einen 36,5 Meter hohen Versuchsbau.
Das sogenannte Demonstratorgebäude kann mit adaptiven Bauteilen auf veränderte Umweltbedingungen, wie beispielsweise wechselnde Windlasten, reagieren.
Das HCU-Team nimmt in dem Teilprojekt „Architektonisch-entwerferische Konzepte für adaptive Hüllen und Strukturen“ drei Forschungsfragen in den Blick:
Wie verändert sich das bisher starr gedachte Gebäudekonzept, wenn Bauwerke dynamisch auf veränderte Umweltbedingungen oder Bewohnerbedürfnisse reagieren? Inwiefern wachsen die Herausforderungen für die Architektinnen und Architekten, wenn ein Bauwerk mehrere Formzustände aufweisen kann?
Wie erleben zukünftige Bewohnerinnen und Bewohner eine anpassungsfähige gebaute Umgebung, mit der sie interagieren, kommunizieren und verhandeln können? Damit möchten die HCU-Wissenschaftlerinnen die Konzeption einer adaptiven Architektur als resiliente und zukunftsfähige Perspektive in Zeiten des Klimawandels um architekturtheoretische Aspekte erweitern und mit entwickeln.
Die von der DFG finanzierten Sonderforschungsbereiche sind langfristige, auf die Dauer von bis zu zwölf Jahren angelegte Forschungsverbünde von Hochschulen, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Rahmen eines fächerübergreifenden Forschungsprogramms zusammenarbeiten.
Prof. Dr. Mona Mahall, Architektur und Kunst
mona.mahall@hcu-hamburg.de
+49 (0)40 42827-5091
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