Neue Wege zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung der Agrobiodiversität

Das Thema lautet:„Neue Wege zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung der Agrobiodiversität – Effektivität und Perspektiven von Fördermaßnahmen im Agrarbereich“.

Das Symposium wird vom IBV gemeinsam mit DIVERSITAS Deutschland e.V. und dem Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung Deutschland (Nefo) des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) organisiert.

Das „Internationale Jahr der Biologischen Vielfalt“, zu welchem die Vereinten Nationen das Jahr 2010 erklärt haben, soll auf den weltweit akut drohenden Verlust der biologischen Vielfalt von Tieren und Pflanzen aufmerksam machen. Auch die Artenvielfalt in der Ernährung, der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft ist bedroht.

Der Verlust dieser sogenannte Agrobiodiversität betrifft die Menschen direkt, da sie die wesentliche Grundlage der Ernährung und der Versorgung mit wichtigen Rohstoffen bildet. So ist beispielsweise ein breites Sorten- und Rassenspektrum Garant dafür, Kulturpflanzen und Nutztiere durch Zucht an sich ändernde Klimabedingungen anpassen zu können. Denn Agrobiodiversität ist die Grundlage für Innovationen im Agrarsektor. Zu ihrem Erhalt gehört auch die Pflege typischer und an unterschiedlichen Lebensräumen reichen Kulturlandschaften. Hier erbringt maßgeblich die Agrarwirtschaft Leistungen zum Erhalt und zur nachhaltigen Nutzung öffentlicher Güter.

Diese Leistungen werden durch den Markt jedoch nicht ausreichend honoriert. Bestehende Agrarumweltprogramme und andere Förderinstrumente gleichen gegenwärtig nur Einkommensverluste, die bei Anwendung besonders umweltfreundlicher Bewirtschaftungsverfahren entstehen, aus. So wird die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der Agrobiodiversität zwar indirekt gefördert, stellt derzeit aber nur bedingt den eigentlichen Förderinhalt dar.

Mit Blick auf die Agrarpolitik nach 2013 ist deshalb nicht zuletzt die Forschung gefragt, mehr Wissen und Klarheit über den Beitrag der Agrarwirtschaft zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung der Agrobiodiversität zu schaffen. Im Hinblick auf dieses Ziel, sollte insbesondere die Effizienz der eingesetzten Mittel beleuchtet und neue Förderansätze aufgezeigt werden.

Das Symposium richtet sich an Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Verwaltung sowie an Interessierte der Öffentlichkeit und der betroffenen Wirtschaftsbereiche.

Ansprechpartner:
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
Informations- und Koordinationszentrum für Biologische Vielfalt (IBV)
Dr. Stefan Schröder und Daniela Kießling
Tel.: 0228-6845-3243 bzw. -3236
E-Mail: stefan.schroeder@ble.de und daniela.kiessling@ble.de

Media Contact

Dr. Holger Stöppler-Zimmer idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Agrar- Forstwissenschaften

Weltweite, wissenschaftliche Einrichtungen forschen intensiv für eine zukunftsfähige Land- und Forstwirtschaft.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Themen: Bioenergie, Treibhausgasreduktion, Renaturierung und Landnutzungswandel, Tropenwälder, Klimaschäden, Waldsterben, Ernährungssicherung, neue Züchtungstechnologien und Anbausysteme, Bioökonomie, Wasserressourcen und Wasserwiederverwendung, Artenvielfalt, Pflanzenschutz, Herbizide und Pflanzenschädlinge, digitale Land- und Forstwirtschaft, Gentechnik, tiergerechte Haltungssysteme und ressourcenschonende Landwirtschaft.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ideen für die Zukunft

TU Berlin präsentiert sich vom 22. bis 26. April 2024 mit neun Projekten auf der Hannover Messe 2024. Die HANNOVER MESSE gilt als die Weltleitmesse der Industrie. Ihr diesjähriger Schwerpunkt…

Peptide auf interstellarem Eis

Dass einfache Peptide auf kosmischen Staubkörnern entstehen können, wurde vom Forschungsteam um Dr. Serge Krasnokutski vom Astrophysikalischen Labor des Max-Planck-Instituts für Astronomie an der Universität Jena bereits gezeigt. Bisher ging…

Wasserstoff-Produktion in der heimischen Garage

Forschungsteam der Frankfurt UAS entwickelt Prototyp für Privathaushalte: Förderzusage vom Land Hessen für 2. Projektphase. Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ist nicht frei verfügbar, sondern muss aufwendig hergestellt werden. Das…

Partner & Förderer