Maßgeschneiderter Herbizideinsatz lohnt sich
Der Einsatz von Herbiziden kann durch teilflächenspezifische Unkrautbekämpfung eingeschränkt werden. Versuche dazu führte das Institut für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft in Braunschweig durch.
Dabei wurden auf landwirtschaftlichen Ackerflächen unter Praxisbedingungen Herbizide auf der Grundlage von Unkrautverteilungskarten ausgebracht.
Für drei Unkrautgruppen wurden die Flächenanteile erfasst und die entsprechenden Herbizide eingesetzt. Die Unkrautgruppen bildeten einkeimblättrige Unkräuter (z. B. Windhalm, Einjährige Rispe), zweikeimblättrige Unkräuter sowie als eigene Gruppe das Klettenlabkraut.
Der Bekämpfungsschwellenwert ist oft nur auf Teilflächen überschritten, so dass auch nur dort eine Bekämpfung durchgeführt werden muss. Im Vergleich zur Standardunkrautbekämpfung konnten sowohl Pflanzenschutzmittel als auch Arbeits- und Gerätestunden eingespart werden.
Bei den Betriebskosten waren wegen der teilweise notwendigen Gesamtbefahrung des Schlages nicht in allen Fällen Einsparungen möglich. Insgesamt gesehen brachte die teilflächenspezifische Unkrautbekämpfung jedoch nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Vorteile.
Nach Einschätzung der Wissenschaftler wird eine Weiterentwicklung der Technik und der Bekämpfungskonzepte dazu führen, dass die Teilflächenbehandlung in vielen Betrieben zu einem Standardverfahren wird.
Über die Versuche berichtete das Nachrichtenblatt des Deutschen Pflanzenschutzdienstes.
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