Trockenschlempe bekämpft Unkraut und steigert Erträge

Trockenschlempe ist ein Nebenprodukt der modernen Bioethanolherstellung aus Mais. Bisher wurde die Schlempe als Zusatz in der Tierfütterung genutzt. Nun haben Forscher des Agricultural Research Service (ARS) in den USA die Eignung der Trockenschlempe auf anderen Gebieten untersucht.

Die Experimente im Labor, dem Gewächshaus und im Feldversuch haben gezeigt, dass die Nutzung der Trockenschlempe als Mulch Unkräuter unterdrückt sowie das Wachstum bei Tomaten und einigen Gräsern verbessert. Die besten Resultate wurden mit Mulch erzielt, bei dem die Schlempe in den Boden eingearbeitet und dort mehrere Monate zum Zersetzen belassen wurde. Auch in der Zierpflanzenproduktion zeigte sich, dass Unkräuter unterdrückt werden.

Allerdings nur, wenn der Trockenschlempemulch auf der Bodenoberfläche angewandt wurde. Die Vermischung mit der Blumenerde erwies sich als giftig für die Zierpflanzen. Weitere Untersuchungen zur Nutzung der Trockenschlempe sind beim ARS im Gange. Diese beziehen sich auf die Bereiche Lebensmittelindustrie und Biodieselherstellung.

Alleine im Mittleren Westen der USA fallen bei der Ethanolherstellung jährlich 10 Millionen Tonnen Trockenschlempe an. Es wird damit gerechnet, dass sich diese Menge in den nächsten Jahren steigert, da Ethanol als Alternative zu herkömmlichem Kraftstoff noch an Bedeutung gewinnen wird.

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Thomas Hanenberg aid infodienst

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