Mastenten haben fast das ganze Jahr "Saison"

Stock- und Pekingenten besonders zart und saftig

Die Nachfrage nach Entenfleisch steigt ständig und der Selbstversorgungsgrad liegt in Deutschland bei 43 Prozent. Die nachfragenden Konsumenten sind zudem an artgerechter Haltung und Fütterung interessiert. Für Betriebe mit extensiver Freilandhaltung und hofeigenem Futter bietet sich über die Mast- und Direktvermarktung von Enten eine gute Einkommensmöglichkeit. In der Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft wurden Pekingenten, Flugenten, Mularden (Kreuzungstiere von Peking- und Flugenten) sowie Stockenten auf Mast- und Schlachtleistung, Fleischqualität und -geschmack untersucht. Geschlachtet wurden die Tiere bei der ersten Flügge. Durch den hohen Einsatz von hofeigenen Futtermitteln verlängerte sich etwas die Mastzeit; die weiblichen Peking – bzw. Flugenten erreichten nach 8 bzw. 10,5 Wochen Schlachtgewichte von 2,9 bzw. 2,4 kg. Die Erpel der Pekingente brauchten 8,5 Wochen, um 3,4 kg schwer zu werden und die der Flugente sogar 15 Wochen für ein Mastendgewicht von allerdings 4,3 kg. Die Schlachtausbeute lag mit etwas über 75 Prozent bei den Flugenten leicht höher als bei den Pekingenten. Mularden erreichten nach 12 Wochen Mastendgewichte von 3,7 kg bei einer Schlachtausbeute von 75,6 Prozent. Die wertvollen Fleischteile Brust und Keule wogen bei den großen Enten zwischen 724 g (weibliche Flugente) und 1325 g (männliche Flugente), gefolgt von den Mularden mit 1148 g. Die kleine Wild- oder Stockente erreichte nach 8,5(weiblich) bzw. 9 (männlich) Wochen Mastendgewichte von 1, 0 bzw. 1,1 kg bei relativ hohem Brustfleischanteil von 201-207 g, die Keulen wogen 131-134 g. Das Stockentenfleisch war am dunkelsten, der Grillverlust mit 28 Prozent gering. Weibliche Flugenten wiesen mit 26,3 Prozent die niedrigsten und männlichen Pekingenten mit 31,9 Prozent die höchsten Grillverluste auf. Als besonders zart wurde das Stockentenfleisch bewertet, es wurde als ebenso saftig wie Pekingenten eingestuft. Männlichen Flugenten wurde das meiste Aroma und der beste Gesamteindruck zugesprochen. Alle Fleischproben – außer Mularden – wurden als gut bis sehr gut eingestuft. Mularden erhielten die Note „voll befriedigend“.

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Dr. Sigrid Baars aid PresseInfo

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