Gute Noten für das IAMO


Wissenschaftsrat legt Stellungnahme zum Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO) vor.
„Das IAMO hat sich seit seiner Arbeitsaufnahme im April 1995 rasch zu einem national und international anerkannten wissenschaftlichen Kompetenzzentrum auf dem Gebiet der Agrarökonomie der mittel- und osteuropäischen Staaten entwickelt“, urteilt der Wissenschaftsrat in seiner am 17. November in Leipzig verabschiedeten Stellungnahme. Die Fortsetzung der gemeinsamen Finanzierung durch Bund und Länder im Rahmen der sogenannten Blauen Liste wird uneingeschränkt empfohlen.

Der Wissenschaftsrat berät die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in Fragen der Entwicklung der Hochschulen und der Forschung. In dieser Funktion erfolgte auch die Bewertung der bisherigen Arbeit des IAMO. Als Stiftung des öffentlichen Rechts wurde das Institut 1994 vom Land Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) errichtet. Es wird zu gleichen Teilen vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie von den Ländern finanziert und ist mit 38,5 Planstellen ausgestattet, 24 davon für WissenschaftlerInnen.

Auf der Grundlage seiner Satzung verfolgt das Institut drei Kernaufgaben:

– Forschung zur Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa, wobei insbesondere die Transformationsprozesse in den ehemals sozialistischen Ländern wissenschaftlich begleitet und hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen untersucht werden;
– Weiterbildung von WissenschaftlerInnen;
– Forum des wissenschaftlichen Austausches zu sein.

Die Umsetzung dieser Aufgaben ist dem Institut nach Einschätzung des Wissenschaftsrates gut bis sehr gut gelungen. Er betont in seiner Stellungnahme unter anderem die guten Kontakte, die zu Forschungseinrichtungen in Mittel- und Osteuropa aufgebaut wurden. So beteiligten sich an den internationalen Konferenzen und Seminaren des IAMO zahlreiche WissenschaftlerInnen aus den Transformationsländern, was deren Einbindung in aktuelle wissenschaftliche Diskussionen fördert. Besonders erfreut zeigte sich der geschäftsführende Direktor des Institutes, Professor Dr. Klaus Frohberg, auch darüber, dass ausdrücklich die beachtliche Kompetenz und die hohe Arbeitsmotivation der MitarbeiterInnen hervorgehoben wurden. Bei allem Lob enthält das Gutachten auch einige Verbesserungsvorschläge: So sei beispielsweise auf die Einwerbung von Drittmitteln zukünftig ein stärkeres Augenmerk zu richten.

Nach Einschätzung des Wissenschaftsrates ist die Arbeit des Institutes von überregionaler Bedeutung und liegt im gesamtstaatlichen wirtschaftspolitischen Interesse. Daneben spielt das IAMO aber auch regional eine wichtige Rolle für den Wissenschaftsstandort Halle (Saale). Damit zählt es zu den erfolgreichen Institutsneugründungen in den neuen Bundesländern.

Weitere Informationen finden Sie im WWW:

Media Contact

Ludger Hinners idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Agrar- Forstwissenschaften

Weltweite, wissenschaftliche Einrichtungen forschen intensiv für eine zukunftsfähige Land- und Forstwirtschaft.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Themen: Bioenergie, Treibhausgasreduktion, Renaturierung und Landnutzungswandel, Tropenwälder, Klimaschäden, Waldsterben, Ernährungssicherung, neue Züchtungstechnologien und Anbausysteme, Bioökonomie, Wasserressourcen und Wasserwiederverwendung, Artenvielfalt, Pflanzenschutz, Herbizide und Pflanzenschädlinge, digitale Land- und Forstwirtschaft, Gentechnik, tiergerechte Haltungssysteme und ressourcenschonende Landwirtschaft.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer